In diesem Jahr feiert die Kunsthalle Osnabrück ihren 30. Geburtstag. Zwischen dem 8. Juli 2023 und dem 25. Februar 2024 markiert sie dieses bemerkenswerte Jubiläum mit einem Trio von Ausstellungen – dazu zählt auch die Verhüllung des Galeria-Kaufhof-Gebäudes.
Bereits seit einigen Tagen ist das architektonische Kunstwerk des Ghanaischen Künstlers Ibrahim Mahama am Neumarkt von der Öffentlichkeit zu bestaunen – mittlerweile auch in seiner vollständigen Form. Parallel dazu ist in der Kunsthalle selbst eine vom renommierten Künstler Aram Bartholl kuratierte Ausstellung zu sehen. Der dritte und letzte künstlerischen Bestandteil des Jubiläums ist eine vielschichtige Gruppenausstellung mit dem Titel „Bist du bereit?“, an der lokale Künstlerinnen und Künstler aus Osnabrück beteiligt sind.
Kunsthalle blickt auf lange Geschichte zurück
„Ich freue mich sehr über dieses Jubiläum“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann zum 30-jährigen Bestehen. „Die Kunsthalle war in ihrer langen Geschichte schon vieles – ein Wohnhaus, ein Lazarett und vieles mehr – , aber vor allem war sie immer ein Ort der Gemeinschaft. Der Ratsbeschluss zur Eröffnung eines Kunsthauses entsprang dabei einer Ratssitzung aus dem Jahr 1991, zwei Jahre später öffnete die Kunsthalle erstmals ihre Türen für Besucherinnen und Besucher mit einer Schau des österreichischen Künstlers Arnulf Rainer.
Die Geschichte des ehemaligen Dominikanerkloster, das die Kunsthalle beherbergt, reicht allerdings noch etwas weiter zurück. Das Kloster wurde ursprünglich 1283 gegründet und 1803 profaniert, was bedeutet, dass es seitdem nicht mehr für religiöse Zwecke genutzt wird. Es hat im Laufe der Jahre verschiedene Funktionen erfüllt, unter anderem als Lazarett, Wohnhaus, Kaserne, Lager und Veranstaltungsort für eine Vielzahl von kulturellen Aktivitäten. Seit 30 Jahren dient das Gebäude nun als Heimat der Kunsthalle und hat sich zu einem wertvollen Teil der kulturellen Landschaft von Osnabrück entwickelt.
Stadt stärkt Kunsthalle den Rücken
In den letzten Jahren sah sich der „Ort der Auseinandersetzung mit Kunst und Gesellschaft“ (Beckermann) zwar auch immer wieder kritischen Stimmen ausgesetzt, doch von der Stadt gibt es Rückendeckung: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Kunsthalle eng mit Osnabrück verbunden ist. Die kontroversen Diskussionen bestärken mich daher darin, dass wir diese Kunsthalle brauchen. Deshalb wünsche ich mir auch für die Zukunft sinnliche Kunst und spannende Themen“, so Beckermann.
Unter den Künstlerinnen und Künstlern, die in den drei Jahrzehnten ihre Werke in der Kunsthalle ausgestellt haben, sind zahlreiche bekannte Größen aus der Szene wie Dan Graham, Jörg Immendorff, Cornelia Schleime, Damien Hirst, Andy Warhol, Daniel Richter, Jorinde Voigt, Amelie von Wulffen, Leiko Ikemura und viele andere. Dem schließen sich im Rahmen des Jubiläums nun unter anderem Ibrahim Mahama und Aram Bartholl an. Ihre Ausstellungen sowie die Gruppenausstellung sind wie bis auf wenige Ausnahmen alle geplanten Veranstaltungen kostenfrei zu besuchen.
Alle Infos zu Ausstellungen und Veranstaltungen gibt es hier.