Schülerin mit Tablet (Symbolbild)
In einem Brief an das Niedersächsische Kultusministerium fordert der Stadtelternrat Osnabrück die sofortige Anerkennung digitaler Endgeräte als Lernmittel. Insbesondere die letzten zwei Jahre hätten deutlich gezeigt, dass Digitalisierung in die Schule gehört.
„Wir erachten es für absolut überfällig, mobile Endgeräte in Schülerinnen- und Schülerhand als Lernmittel anzuerkennen“, heißt es in dem Schreiben. Dies entspräche dem Wunsch von Schulleitungen, Eltern und Schülerinnen und Schüler sowie der des Kultusministers Grant Hendrik Tonne. Zwar werde die Digitalisierung des Unterrichts an vielen Schulen vorangetrieben, jedoch behindere die Tatsache, dass sich viele Eltern die Anschaffung der erforderlichen Geräte nicht leisten können, den Prozess.
Kultusministerium soll mobile Endgeräte finanzierbar machen
Besonders betroffen seien hier Familien, die theoretisch Leistungen für Bildungen und Teilhabe zur Herstellung von Chancengleichheit beziehen könnten, aber auch oberhalb der Grenze gebe es Familien, die Schwierigkeiten haben, die notwendigen Anschaffungen in voller Höhe selbst zu finanzieren. Der Stadtelternrat Osnabrück meint dazu: „Eine Anerkennung digitaler Endgeräte als Lernmittel wird es vor allem diesem Personenkreis möglich machen, gleichberechtigt an der Digitalisierung teilzunehmen. Zusätzlich würde es auch Elternvertreterinnen und Elternvertreter motivieren, diesen Prozess noch stärker zu unterstützen, weil bei der Planung von Tabletklassen finanzschwache Familien nicht mehr so stark berücksichtigt werden müssen.“
Die Forderungen den Kultusminister sind daher eindeutig: „Das Kultusministerium könnte mit einem entsprechenden Erlass die mobilen Endgeräte in Schülerinnen- und Schülerhand entscheidend finanzierbarer machen und damit auf dem bereits beschrittenen Weg der Digitalisierung deutlich vorankommen. Weiterhin benötigen Familien bzw. Schulen noch Unterstützung für die Kosten der digitalen Lernmittel (Apps, Arbeitsblätter u.ä.) und den
Support der Endgeräte.
Es sei Zeit genug vergangen und die letzten zwei Jahre hätten mehr als deutlich gezeigt: „Digitalisierung gehört in die Schule, aber nicht auf Sparflamme“, so der abschließende Appell.