Der VfL Osnabrück muss in den kommenden Partien auf Innenverteidiger Oumar Diakhite verzichten. Im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zog sich der Senegalese eine Schulterverletzung zu. Ein anderer Spieler der Lila-Weißen sorgt hingegen für positive Schlagzeilen.
Es war ein kurioses Bild, das sich Fußballfans am vergangenen Sonntag (1. Oktober) an der Bremer Brücke bot: Rund zehn Minuten lang schleppte sich VfL-Innenverteidiger Oumar Diakhite mit einem per Tape am Körper fixierten Arm über den Platz. Vorausgegangen war dem eine Schulterverletzung, die sich der 29-Jährige bei einer Rettungstat zugezogen hatte.
Keine Wechsel mehr möglich – Diakhite fehlt länger
Da Trainer Tobias Schweinsteiger sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, kehrte Diakhite nach kurzer Verarztung noch einmal zurück auf den Platz, damit die Lila-Weißen die Partie vollständig zu Ende spielen konnten. Gelohnt hat es sich allerdings nicht, denn ausgerechnet der in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkte 29-Jährige fälschte den Ball zum 2:2 noch entscheidend ab.
Zuvor hatte Diakhite wie schon gegen den HSV eine ordentliche Partie absolviert. Nach seiner starken Premiere in der Vorwoche samt Treffer war der Neuzugang auch gegen die „Roten Teufel“ sehr zweikampfstark und vereitelte immer wieder Chancen der Gäste. Wie der VfL nun allerdings bekannt gab, wird Diakhite dem Verein aufgrund der Schulterverletzung „für längere Zeit“ fehlen. „Der längere Ausfall von Oumar tut weh. Er hat in den Spielen gegen Hamburg und Kaiserslautern gute Leistungen gezeigt, seine Formkurve ging steil nach oben. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung und werden ihn bis zu seinem Comeback maximal unterstützen“, so VfL-Sportdirektor Amir Shapourzadeh auf der Vereinshomepage.
Beim VfL fällt damit neben Kapitän Timo Beermann bereits der zweite Innenverteidiger längerfristig aus. Mit Niklas Wiemann, der zwei Spiele wegen einer roten Karte pausieren musste, kehrt dafür immerhin zur kommenden Partie ein Abwehrspieler zurück.
Grill ist „Spieler des Tages“
Ebenfalls für positive Schlagzeilen sorgt „Elfmeterkiller“ Lennart Grill. Nach seiner überragenden Leistung gegen Kaiserslautern wurde der Keeper vom „Kicker“ zum „Spieler des Tages“ ernannt. In der Partie hielt Grill zwei Elfmeter plus Nachschüsse und hielt die lange Führung durch elf weitere Paraden fast bis zum Schlusspfiff fest. Vom „Kicker“ gab es dafür die Note 1 sowie die erste Auszeichnung für einen VfL-Spieler als „Spieler des Tages“ in dieser Saison. Was ihm wichtiger als seine gehaltenen Elfmeter – und wohlmöglich seine persönliche Auszeichnung – gewesen wäre, gab Grill nach dem Anpfiff mannschaftsdienlich zu: „Ich hätte lieber nur einen Elfmeter gehalten und dafür gewonnen.“