Bereits im Juni rief ein Planungsfehler der Deutschen Bahn am Bahnhof Hasbergen ein Reporterteam des ZDF “Länderspiegel“ auf den Plan (HASEPOST berichtete). Nun hat es der millionenschwere “Pfusch“ auch die Satiresendung “Extra 3“ geschafft.
Was war passiert? Seit Dezember 2022 wird der Bahnhof Hasbergen im Rahmen des Programms „Niedersachsen ist am Zug! III“ modernisiert. Die seitdem umgesetzten Modernisierungsmaßnahmen umfassen unter anderem die Erneuerung und Erhöhung der Bahnsteige sowie die Schaffung eines barrierefreien Übergangs zwischen den Gleisen. Weil die Deutsche Bahn jedoch einen Oberleitungsmast, der durch den heutigen Bahnsteig gestützt wird, bei den Planungen übersehen hat, ruhen die Arbeiten mittlerweile.
Bis dato konnte der betroffene Bahnsteig an Gleis 1 lediglich im vorderen und hinteren Bereich erhöht werden. Dazwischen klafft eine 120 Meter lange Lücke – ausgerechnet in dem Bereich, in dem die meisten Reisenden ein- und aussteigen.
Barrierefreiheit am Bahnhof Hasbergen? Weiterhin Fehlanzeige!
Zusätzlich ärgerlich für Bahngäste, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind: Auch der barrierefreie Übergang zwischen den Gleisen wurde bislang nicht geschaffen – mit schweren Folgen, denn das in Richtung Osnabrück führende Gleis 2 bleibt damit etwa mit dem Rollstuhl weiterhin unerreichbar. Statt in 7 Minuten in der Hasestadt zu sein, müssen auf Barrierefreiheit angewiesene Fahrgäste somit erst von Gleis 1 in Richtung Münster fahren. Dort sind dann die Gleise, auf denen ein Zug nach Osnabrück fährt, auch mit Bewegungshandicap zugänglich.
Wie und vor allem wann der “Pfusch“ behoben wird, ist derzeit noch unklar. Die bislang investierten Kosten liegen übrigens nahe der 8 Millionen Euro. Mittlerweile hat der Planungsfehler auch ein Reporterteam der Satiresendung “Extra 3“ auf den Plan gerufen. In der vergangenen Folge wurde das Missgeschick der Deutschen Bahn präsentiert – und reiht sich damit ein in eine ganze Reihe an “Extra 3“-Fällen aus der Region Osnabrück.