Der Dax hat am Donnerstag geringfügig nachgelassen und schloss bei 17.942 Punkten, was einen Rückgang von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss bedeutet. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets zufolge könnten Unsicherheiten über die Zinswende der Federal Reserve (Fed) sowie steigende Rohstoff- und Gaspreise die Anleger beunruhigen.
Zweifel an der Zinswende und steigende Rohstoffpreise
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte: “Nachdem sich die Märkte bereits von drei der noch zu Jahresbeginn erwarteten sechs Zinssenkungen und dem März als Monat der Zinswende verabschiedet haben, kommen die nächsten Dämpfer für die Zinsfantasie in diesen Tagen beinahe täglich.” Er fügte hinzu, dass die Verbraucher- und Erzeugerpreise in den USA stärker als erwartet gestiegen sind: “1,6 statt 1,1 Prozent, während die Kerninflation ebenfalls leicht über den Erwartungen gemeldet wurde.” Laut Oldenburger scheint der Rückgang der Teuerung in den USA vorerst zum Stillstand gekommen zu sein.
Er verwies auch auf die jüngste Entwicklung der Rohstoffpreise: “Eine neue Aufwärtsspirale in den Preisen mag auch deshalb niemand komplett ausschließen, weil die Rohstoffpreise in den vergangenen Wochen wieder anziehen. So notiert der Ölpreis derzeit auf dem höchsten Niveau seit November 2023.”
Entwicklungen an den Börsen
Oldenburger bemerkte, dass die Verkaufsbereitschaft am Aktienmarkt zunehme. “Ob die Fed angesichts dieser Entwicklungen die Zinswende zeitnah einleiten kann, darüber wachsen gerade die Zweifel unter den Investoren.” Er berichtete, dass der S&P 500 an der Wall Street seit über 280 Tagen keinen größeren Rücksetzer von mehr als zwei Prozent gesehen hat, was der längste Zeitraum in den vergangenen fünf Jahren ist.
Oldenburger fügte hinzu: “Kommt er jetzt, dürfte auch dem Dax der Stecker für weitere Kursgewinne gezogen werden.” In Frankfurt bildeten die Papiere von RWE, Infineon, BMW und Zalando das Schlusslicht, während die Rheinmetall-Aktien an der Spitze des Index standen.
Steigende Gaspreise und schwächere Gemeinschaftswährung
In der Zwischenzeit stieg der Gaspreis. Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April kostete 26 Euro und damit fünf Prozent mehr als am Vortag. “Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben”, so die dts Nachrichtenagentur.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0886 US-Dollar (-0,57 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9186 Euro zu haben.
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