Der einstige Berater und Vertraute von Emmanuel Macron, Daniel Cohn-Bendit, äußert Kritik an der französischen Linken, sieht in ihr keine regierungsfähige Alternative und plädiert für ein Bündnis der konservativen Mitte im Falle einer Nichtmehrheit des Rassemblement National. Zudem übt er scharfe Kritik an Macron selbst.
Die französische Linke als keine regierungsfähige Alternative
In einem Interview mit der Wochenzeitung “Die Zeit” spricht Daniel Cohn-Bendit, früherer Europapolitiker und ehemaliger Macron-Vertrauter, über das politische Geschehen in Frankreich. Im Hinblick auf die zweite Abstimmung zum französischen Parlament sieht er in der politischen Linken keine regierungsfähige Alternative. Cohn-Bendit beschreibt die Linke, die sich als “Neue Volksfront” in Frankreich zusammengeschlossen hat, als ein “Wahlkartell, aber keine politische Alternative”. Sie sei ein Bündnis zur Verhinderung der absoluten Mehrheit von Le Pen, besitze aber kein regierungsfähiges Programm.
Cohn-Bendit plädiert für Bündnis der konservativen Mitte
Sollte der Rassemblement National die absolute Mehrheit im zweiten Wahlgang verfehlen, empfiehlt Cohn-Bendit ein Bündnis der konservativen Mitte. Nach seiner Meinung müssten vernünftige Linke, ehemalige Macronisten und vielleicht auch einige Konservative miteinander reden und unbelastete Persönlichkeiten finden, um eine Art Minimalregierung zu bilden. “Oder sie bleiben genau so blöd, wie sie bis jetzt sind. Dann bricht das absolute Chaos aus”, meint Cohn-Bendit.
Kritik an Emmanuel Macron
Cohn-Bendit, der zu den früheren Beratern und Unterstützern von Emmanuel Macron zählte, äußert scharfe Kritik an dem französischen Präsidenten. Macron sei an sich “selbst gescheitert, an seinem Ego, seiner Unfähigkeit, auf Menschen zuzugehen”, sagt Cohn-Bendit. Er bezeichnet Macron als einen “intellektuellen Don Juan”, der einen fasziniert, um einen dann fallen zu lassen und weiterzuspringen.
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