Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland rückt immer näher. Ein Mann mit Häusern in Quakenbrück und Essen (Oldenburg) wäre aber auch mit Legalisierung nicht unter dem Radar der Polizeibeamtinnen und -beamten geblieben: Er baute insgesamt 107 Cannabis-Pflanzen in zwei Plantagen an.
In der Straße „Am Dianenwald“ erweckte am Freitag Marihuana-Geruch die Aufmerksamkeit der Polizei Bersenbrück. Ermittlungen hätten den Verdacht nahegelegt, dass in einer Doppelhaushälfte Betäubungsmittel angebaut werden könnten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück erließ das Amtsgericht Osnabrück einen Durchsuchungsbeschluss. Unter Hinzuziehung einer unabhängigen Zeugin durchsuchten Ermittler das Wohnobjekt. Die Beamten stießen auf zwei sogenannte Growzelte mit insgesamt 63 Cannabispflanzen, dazu eine professionelle Beleuchtungs-, Be- und Entlüftungsanlage. Pflanzen, Anzuchtzubehör und weitere Beweismittel wurden sichergestellt.
Zweite Durchsuchung: nochmal 46 Pflanzen
Eine zweite Wohnungsdurchsuchung ordnete die Staatsanwaltschaft Osnabrück für ein Haus in Essen (Old), Ortsteil Bevern, an. Dort hielt sich der 27-jährige Mieter der Doppelhaushälfte in Quakenbrück auf. Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta stießen auf eine weitere Cannabisplantage mit 46 Pflanzen und etwa ein Kilogramm fertiges Marihuana. Weiter wurden Smartphones, Bargeld, eine Goldmünze und eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Der 27-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und anschließend aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden vom Kriminalermittlungsdienst in Bersenbrück geführt.