(Archivbild) Trainer Daniel Thioune / Foto: Dieter Reinhard
Seit rund zehn Tagen laufen mittlerweile die Arbeiten am neuen Trainingszentrum des VfL Osnabrück auf dem Schinkelberg. In einem ersten Bauabschnitt soll bis Ende Januar 2023 der bestehende Ascheplatz zu einem Rasenplatz mit Heizung umgebaut werden. Erfreut über die Fortschritte äußerte sich jüngst auch Ex-VfL-Trainer Daniel Thioune.
„Um auch nachhaltig zu den Top 36 in Deutschland zu gehören, müssten die Strukturen geschaffen werden. Das stagniert etwas. Seit 20 Jahren wird über das Trainingszentrum gesprochen. Jetzt gibt es endlich den ersten Spatenstich“, so der 48-jährige Fußballlehrer, der mittlerweile den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf betreut, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Seine langjährige fußballerische Heimat verfolgt Thioune auch zwei Jahre nach seinem Abschied noch immer intensiv, wie Thioune der dpa erzählte: „Das ist natürlich eine besondere Bindung. Ich bin Osnabrücker durch und durch. Ich war Fan, Spieler und Trainer. Ich schaue immer noch als erstes auf das VfL-Ergebnis. Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich auch gerne mal ins Stadion.“
Sechs Jahre lila-weiß
Sechs Jahre lang war Thioune Spieler beim VfL, weitere sechs Jahre dann zunächst Jugend- und schließlich Cheftrainer der Lila-Weißen. 2019 führte er die Osnabrücker als Trainer in die Zweite Liga und dort in der ersten Saison zum Klassenerhalt. Anschließend kehrte er der Bremer Brücke den Rücken zu, um seinen Aufstiegserfolg mit dem Hamburger SV zu wiederholen. Das Projekt scheiterte knapp, parallel dazu stieg der VfL wieder in Liga drei ab. Dort stehen die Lila-Weißen nach Platz sechs in der vergangenen Saison aktuell nur im unteren Tabellenmittelfeld. „Dieses Auf und Ab ist natürlich ein Problem“, kommentiert Thioune in der Hoffnung, dass bessere Trainingsbedingungen seiner alten Liebe zukünftig wieder mehr Konstanz verleihen können.
Thioune selber steht mittlerweile bei Fortuna Düsseldorf an der Seitenlinie – weiterhin wie gewohnt in Jogginghose und weitem Hoodie. Vom Auftreten her ist der 48-Jährige seinem Stil treu geblieben. Auch auf dem Feld erinnern die Auftritte seiner neuen Mannschaft stark denen des VfL in der Aufstiegssaison – geprägt von offensivfreudigem Powerfußball mit hohem Pressing. Nach zuletzt schwachen Jahren hat Thioune es in NRW geschafft, für mehr Stabilität zu sorgen. Aktuell belegt die Fortuna nach neun Spielen den sehchsten Rang und liegt vier Punkte hinter einem Aufstiegsplatz.