Am Freitag (19. August) war Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil zu Besuch bei KME in Osnabrück. Dabei äußerte sich der SPD-Politiker auch zum Vorschlag Wolfgang Kubickis (FDP), Nord Strem 2 zu öffnen.
Im Anschluss an eine KME-Werksführung sagte Weil: „Ich bin beeindruckt von diesem Standort und habe gelernt, dass KME für die Stahl- und angrenzende Industrien eine bedeutende Rolle hat. Es war ein sehr interessanter Austausch.“
Weil blickt „einigermaßen positiv“ in die Zukunft
Er habe sich mit der Unternehmensführung über aktuelle Probleme ausgetauscht, insbesondere mit Blick auf den hohen Gas- und Energiebedarf von KME. Niedersachsens Ministerpräsident betonte angesichts dessen großen Bedeutung für die Industrie, dass das Metallverarbeitungsunternehmen ein Beispiel dafür sei, „dass man nicht einfach sagen kann, entweder Gas und Energie für Privathaushalte oder Gas und Energie für die Industrie.“ Mit Blick auf die Entstehung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven blickt Weil für Niedersachsen „einigermaßen positiv“ in die Zukunft. „Ich hoffe daher, dass sich für uns die Frage “Privathaushalte oder Industrie“ nicht stellen wird.“
Auch die Unternehmensführung blickte positiv aus den Austausch zurück, betonte aber auch: „Wir brauchen von der zukünftigen Landesregierung die Unterstützung, damit wir unser Unternehmen für die Zukunft gestalten können.“ Weil dazu: „Wir bleiben in Kontakt!“
Weil: Nein zu Nord Stream 2
Auch zum Vorschlag Wolfgang Kubickis (FDP), die Gaspipeline Nord Stream 2 zu öffnen äußerte sich Niedersachsens Landeschef: „Davon halte ich nichts. Nord Stream 2 zu schließen war eines der Signale des Westens in Richtung Russland. Jetzt zu öffnen wäre ein Sieg Putins.“ Stattdessen müsse man so schnell wie möglich die Unabhängigkeit von russischem Gas weiter vorantreiben.
Im Anschluss an seinen KME-Besuch tauschte sich Weil auf dem Wochenmarkt auf dem Riedenbach mit Bürgerinnen und Bürgern aus. Auch ein Besuch des Osnabrücker Vereins zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien e. V. (VPAK) stand noch auf seinem Osnabrück-Programm.