Urteil nach tödlichem Fahrradunfall im Stadtteil Hafen / Foto: Westermann
Am Mittwoch (23. März) ereignete sich ein tödlicher Fahrradunfall im Stadtteil Hafen. Nur etwa eine Woche später (1. April) stand der am Unfall beteiligte LKW-Fahrer vor Gericht. Das Urteil: Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten wegen fahrlässiger Tötung.
Am 23. März meldete die Polizei Osnabrück den tragischen Fahrradunfall an der Kreuzung Kiefernweg und Römereschstraße, bei dem ein 62-jähriger Mann aus Wallenhorst sein Leben verlor. Ein Lastwagen hatte den Radfahrer beim Rechtsabbiegen erfasst. Nur wenige Stunden später beantragte die Osnabrücker Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 43-jährigen LKW-Fahrer. Dem Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland wurde fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Bewährungsstrafe für LKW-Fahrer
Jetzt wurde er vom Amtsgericht Osnabrück wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der LKW-Fahrer sei zu schnell unterwegs gewesen. An der Unfallstelle habe er nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen, tatsächlich sei der Fahrer aber mit 13 bis 14 km/h unterwegs gewesen, berichtete der NDR aus dem Osnabrücker Studio.
Schneller Prozess wegen Fluchtgefahr
Da Fluchtgefahr gegenüber dem LKW-Fahrer aus Belarus bestand, kam es zu einem solch schnellen Prozess sowie Urteil durch das Amtsgericht. Bis zum Prozess hatte der Angeklagte in Untersuchungshaft gesessen.