Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, betont die Notwendigkeit eines stärkeren Fokus auf den Neubau von Bahnstrecken zusätzlich zu den laufenden Reparaturarbeiten am bestehenden Netzwerk. Diese Ansage ist ein Appell an die Politik, das bestehende Netzwerk nicht zu vernachlässigen und die Infrastruktur auszubauen, trotz der damit einhergehenden Herausforderungen.
Lutz fordert mehr Neubauten von Bahnstrecken
Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, appelliert in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) an die Politik, nicht nur auf die Sanierung bestehender Infrastrukturen zu achten, sondern auch den Neubau von Bahnstrecken voranzutreiben. „Es genügt nicht, dass wir bestehende Infrastruktur sanieren, wir müssen auch Strecken neu bauen“, sagte er. Lutz unterstreicht, dass der Neubau wichtig sei, um schnellen und langsamen Verkehr zu trennen und somit zusätzliche Kapazitäten zu schaffen sowie den gesamten Betrieb zu stabilisieren.
Beispiele und Forderungen
Als Beispiel für den geplanten Streckenbau nannte er die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim. Lutz forderte, dass mit diesen Vorhaben jetzt begonnen werden müsse – „wenn wir wollen, dass neue Strecken noch in den Dreißigerjahren in Betrieb gehen“. Er betont, dass an der Nachfrage die verkehrspolitischen Ziele nicht scheitern würden, „dafür brauchen wir auch den Neubau“.
Widerstände gegen Neubauprojekte
In jüngster Zeit stockt der Neubau von Bahnstrecken in Deutschland nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aufgrund von Widerständen in der Bevölkerung. So hatte der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil mit Rücksicht auf seinen Wahlkreis zuletzt die Planungen für eine wichtige Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover gestoppt.
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