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Berlin (dts) – Die Deutsche Bahn bekommt Konkurrenz im Fernverkehr: In wenigen Tagen gehen die ersten Züge des neuen Anbieters Flixtrain, eine Schwester des Fernbuspioniers Flixbus, an den Start. Ab dem 24. März pendelt täglich ein Zug zwischen Hamburg und Köln, ab Mitte April auch zwischen Stuttgart und Berlin. Im Sommer kommt ein zweiter Zug auf dieser Strecke hinzu, sagte André Schwämmlein dem „Handelsblatt“.

Er ist Mitgründer des Unternehmens Flixmobility, das hinter der Marke Flixbus steht. In den zurückliegenden Monaten waren über die Fernbus-Plattform Flixbus schon die Tickets für den Hamburg-Köln-Express (HKX) und Locomore (Stuttgart-Berlin) verkauft worden. Locomore war pleite gegangen, HKX hatte den regelmäßigen Betrieb eingestellt.

Osnabrück ist Flixtrain-Bahnhof

Wie zuvor beim Vorgänger HKX ist auch Osnabrück ein Haltbahnhof auf der Strecke zwischen den Metropolen am Rhein und an der Elbe. Über den Zustieg in Hannover (Anbindung an die Regionalbahn von und nach Osnabrück) können auch Berlin und Stuttgart mit dem privaten Bahnanbieter erreicht werden.

Schwämmlein erwartet schon in diesem Jahr eine halbe Million verkaufte Bahntickets und kündigte weitere Strecken ab 2019 an. Entsprechende Anträge auf die Erteilung von Trassen seien bei der DB Netz gestellt. Flixmobility überträgt sein Konzept für den Fernbusverkehr auf die Schiene. Das Münchener Unternehmen, das inzwischen mit mehr als 90 Prozent Anteil Marktführer im Fernbusgeschäft ist, verkauft nur Tickets und organisiert das Streckennetz. Gefahren werden Busse wie Züge von Partnern. Auf der Schiene sind das zunächst die tschechische Leo Express und die Bahntouristikexpress (BTE) aus Nürnberg.

Mit Material von dts.