Aufstiegs- versus Abstiegskampf heißt am Sonntag (14. Mai), wenn der SV Meppen beim VfL Osnabrück gastiert. In Reihen der Emsländer könnte dabei ein ehemaliger lila-weißer Publikumsliebling sein Comeback an der Bremer Brücke feiern.
Marcos Alvarez: Dieser Name ist in den Gedächtnissen nahezu aller VfL-Fans unmittelbar mit dem Aufstieg 2019 in die 2. Bundesliga verbunden. Seit Januar steht der mittlerweile 31-Jährige in Meppen unter Vertrag – und könnte am Wochenende erstmals auf “falscher Seite“ an der Bremer Brücke auflaufen. 2019 schoss Alvarez, bekannt für brandgefährliche Standards, den VfL fast im Alleingang zum Aufstieg, im Jahr darauf half der Stürmer beim Klassenerhalt mit.
Im Anschluss kehrte Alvarez der Hasestadt dann allerdings den Rücken und zog weiter nach Polen zumn dortigen Erstligisten KS Cravocia. Der VfL ging auf Stürmersuche, fand allerdings keinen erfolgreichen Nachfolger und stieg ab. Seitdem vergeht beim VfL kaum eine Torflaute ohne laute Rufe der Fans nach einer Rückkehr des Aufstiegshelden – selbst eine Petition wurde dazu einst ins Leben gerufen.
Auch Blacha kehrt zurück
Mittlerweile haben sich die Zeiten jedoch geändert: Alvarez, der weiter gute Kontakte nach Osnabrück pflegt, geht für Meppen auf Torejagd und auch der VfL hat mit Ba-Muaka Simakala und Erik Enhelhardt ein Top-Duo für die Offensive gefunden. Zu einer Rückkehr an die Bremer Brücke kommt es am Wochenende trotzdem. Alleine ist Alvarez dabei nicht: Während Marcus Piossek verletzt fehlen wird, kehrt mit David Blacha ein weiterer alter Bekannter zurück an die ehemalige Wirkungsstätte.
Beim Aufeinandertreffen geht es für beide Mannschaften um einiges: Während der VfL um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpft, benötigen die Emsländer jeden Zähler, um die Klasse halten zu können. Zuletzt lief es für den SVM voll nach Plan: Drei Siege aus drei Spielen, darunter Partien gegen Wiesbaden und Saarbrücken, die mit dem VfL um den Aufstieg kämpfen. Doch der Schlussspurt des Tabellen-17. könnte zu spät kommen – zumal das Restprogramm mit Spielen gegen Osnabrück, Dresden und Freiburg II nicht leicht wird.
Reicht es am Ende nicht, dürfte schnell die Frage gestellt werden, ob der Trainerwechsel von Stefan Krämer zum erfahrenen Ernst Middendorp vielleicht zu spät kam. Drei der sieben Saisonsiege fallen in die wenigen Wochen unter dem Routinier. Vor allem in der Fremde haben die Emsländer große Probleme, nur ein Sieg gelang auf fremden Rasen. Gleichwohl wird dem VfL die jüngste Serie nicht entgangen sein, dank der sich die Meppener allmählich als Aufstiegsaspiranten-Ärgerer positionieren. Zu beachten ist außerdem, dass der SVM auf der anderen Seite nur sieben Spiele verloren geben musste. Heißt: es wartet ein unbequemer Gegner.
VfL muss auf Tesche verzichten
Dem VfL Osnabrück werden all diese Statistiken herzlich egal sein. Mit Innenverteidiger Maxwell Gyamfi kehrt zum Spiel ein wichtiger Akteur zurück, auch Timo Beermann dürfte rechtzeitig fit werden. Verzichten muss Trainer Tobias Schweinsteiger derweil auf Robert Tesche. Der Routinier, der in dieser Saison noch kein Spiel verpasste, fehlt gelbgesperrt.
Aktionstrikot zur Maiwoche
Pünktlich zum Derby und vor allem zur am Freitag startenden Maiwoche bringt der VfL derweil auch ein Aktionstrikot raus. Im Spiel gegen Meppen getragen werden darf dieses allerdings nicht. Hintergrund ist, dass das Aktionslogo auf dem Ärmel in Liga 3 nicht zulässig ist. Die Idee entstand anlässlich des 50. Jubiläums der Maiwochen gemeinsam mit den „Kneipenkult“-Jungs und soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Für den Auftakt wurde das Heimtrikot der aktuellen Saison mit einem speziellen Brustaufdruck versehen, der einen typischen Maibaum und einen Schriftzug zur Maiwoche enthält. Auffällig ist die einzigartige Beflockung „Kneipenstadt Osnabrück“ unterhalb des Aufdrucks. Ein besonderes Partnerschaftslogo der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) und des VfL befindet sich auf dem rechten Ärmel des Trikots – passend zur Eröffnung des neuen VfL-Fanshops am Marktplatz, der gemeinsam von VfL und HHO betrieben wird. Im Jahr 2024 ist geplant, für die Maiwoche dann ein Sondertrikot im eigenen Design zu gestalten.
Das limitierte Maiwochen-Trikot ist auf 300 Stück begrenzt und kann von allen VfL-Fans erworben werden – nur solange der Vorrat reicht. Erhältlich ist es sowohl auf dem Stand der Kneipenkult-Jungs auf der Maiwoche als auch im neuen VfL-Fanshop in der Stadtgalerie der HHO am Marktplatz. Selbstverständlich ist das Aktionstrikot auch im Online-Shop und im Fanshop an der Bremer Brücke (Montag bis Freitag von 13:00 bis 18:00 Uhr) erhältlich.