Der VfL Osnabrück kommt trotz rund 75-minütiger Überzahl nicht über ein 0:0 gegen den SC Paderborn hinaus und wartet nun mehr seit zwölf Spielen auf einen Sieg.
Der Anfang sah dabei vor über 15.700 Zuschauern an der Bremer Brücke aus Osnabrück recht vielversprechend aus. Der Tabellensechste aus Paderborn fand nicht zu seinem gewohnten Offensivspiel, stattdessen übernahmen die Lila-Weißen die Spielkontrolle und zwangen die Gäste zu Fehlern.
Gnaase an die Latte
Ein haarsträubender Fehlpass im Aufbau der Ostwestfalen führte zur ersten Freistoßchance der Osnabrücker – und zudem zu einer Gelben Karte gegen Paderborns Kai Klefisch. Den anschließenden Freistoß legte Florian Kleinhansl für Dave Gnaase auf, der den Ball aus 25 Metern an den Querbalken jagte (11. Spielminute). Eine Zeigerumdrehung später verpasste Christian Conteh aus spitzem Winkel knapp die Führung für die Hausherren.
VfL Osnabrück in Überzahl
Nach 17 Minuten stand erneut der bereits verwarnte Klefisch im Fokus, der dieses Mal Michael Cuisance regelwidrig stoppte und zurecht seine zweite Gelbe Karte sah – über 70 Minuten Überzahl für den VfL. Die Lila-Weißen zogen die Schlinge in der Folge immer weiter zu, lief schwungvoll an, präsentierten allerdings im Sechzehner zu wenige Lösungen.
Paderborn Trainer Lukas Kwasniok reagierte nach etwas mehr als einer halben Stunde und wechselte erstmals. Bis zum Kabinengang präsentierte sich seine Elf dann deutlich sicherer und hielt das 0:0 gegen weiterhin überlegene Osnabrücker.
Zunehmende Langeweile
Die zunehmende Chancenarmut setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort, beide Sechzehner blieben quasi dauerhaft unbespielt. Quasi aus dem Nichts zirkelte Jannes Wulff nach 67 Minuten eine Flanke perfekt auf den Kopf von Erik Engelhardt, der allerdings in Paderborns Schlussmann Pelle Boevink seinen Meister fand.
Kühn verhindert Rückstand
In der Schlussviertelstunde zeigte sich beim VfL zwar wieder mehr Wille, doch auf den Platz bekamen die Lila-Weißen kaum mehr offensive Akzente. Stattdessen meldete sich Paderborn noch einmal vorne an, Philipp Kühn wehrte die beste Gelegenheit der Gäste allerdings sicher zur Seite ab (88.). Auch in den fünf Minuten Nachspielzeit gelang keiner Mannschaft mehr der Lucky Punch.
Der VfL Osnabrück kann somit auch im zwölften Spiel in Folge nicht gewinnen – trotz langer Überzahl – und hängt damit immer tiefer im Keller drin. Nach dem Testspiel am Sonntag (28. Januar) geht es für den VfL in der Liga am kommenden Wochenende gegen Nürnberg weiter.