HASEPOST
 
HASEPOST

Armut und Einsamkeit: Sozialverbände warnen vor Volkskrankheit

Durch Armut kommt es zu sozialer Isolation und Einsamkeit, betonen die Sozialverbände Deuschlands. Sie sehen in der mangelnden finanziellen Unterstützung und Infrastruktur den Hauptgrund dafür.

Einsamkeit und Armut: Eine unheilvolle Verbindung

Michael Groß, der Präsident der Arbeiterwohlfahrt, hob in einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe) hervor: „Einsamkeit und Armut gehen oft Hand in Hand. Menschen mit weniger Geld werden immer mehr an den Rand der Gesellschaft verdrängt, und zwar sowohl im übertragenen wie auch im tatsächlichen Sinn.“ Er machte weiter deutlich, wie der gesellschaftliche Ausschluss in der Praxis aussieht: „Die günstigen Wohnungen sind meistens nicht gut angebunden, weiter draußen und mit schlechterer Infrastruktur ausgestattet. Und wer sich nicht leisten kann, sich mit Freunden im Café zu treffen, ins Kino zu gehen oder die Kinder in den Zoo zu schicken, ist zunehmend isoliert. Mit weniger sozialen Kontakten erodiert auch das Gefühl von Zugehörigkeit zur Gemeinschaft, zu einem Gemeinwesen.“

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Groß wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie die Situation noch verschärft habe: „Corona war hier sicherlich eine Zäsur. Viele unserer Angebote konnten nur noch digital vorgehalten oder mussten vorübergehend eingestellt werden. Und nach der akutesten Phase der Pandemie ist es nicht überall gelungen, nahtlos wieder an vorpandemische Zeiten anzuknüpfen.“

Einsamkeit als Volkskrankheit

Joachim Hagelskamp vom Paritätischen Gesamtverband sprach in diesem Zusammenhang sogar von einer „Volkskrankheit“, die oft mit weiteren körperlichen Krankheiten einhergeht. Er warnte vor einem flächendeckenden Wegbrechen sozialer Einrichtungen aufgrund finanzieller Engpässe: „Viele Einrichtungen haben bereits geschlossen oder werden schließen müssen, weil sie nicht mehr finanziert werden oder sie keine passenden Räumlichkeiten mehr finden. Wenn diese Begegnungsstätten wegbrechen, bleiben viele Menschen daheim und in ihrer Einsamkeit. Eine gute soziale Infrastruktur ist unserer Meinung die beste Prävention gegen Einsamkeit.“

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion