Am kommenden Sonntag (11. Februar) heißt es „Abstiegskampf pur“ an der Bremer Brücke, denn mit Hansa Rostock ist ein direkter Konkurrent zu Gast beim VfL Osnabrück. Während die Lila-Weißen mit einem Sieg gegen den Tabellensechzehnten zumindest wieder etwas Licht in den Tabellenkeller bringen könnten, käme eine Niederlage gegen Elf von der Ostsee fast schon einer Vorentscheidung im Kampf gegen den Abstieg gleich.
So ist die Ausgangslage
Die Ausgangslage vor dem brisanten Duell ist klar: Der VfL liegt als Tabellenletzter bereits neun Punkte hinter dem Tabellensechzehnten, dem kommenden Gegner aus Rostock. Eben jener Tabellenplatz würde den Lila-Weißen zum Saisonende immerhin noch zwei Relegationsspiele um den Klassenerhalt bringen.
Für das direkte Duell am Sonntag heißt das: Gewinnt der VfL, rückt er – bei gleichzeitiger Niederlage des Tabellensiebzehnten aus Braunschweig – zumindest wieder auf sechs Punkte an das vorerst rettende Ufer ran. Das wäre keine unmögliche Differenz bei dann noch 13 ausstehenden Spielen. Ganz anders wäre die Situation bei einer Niederlage des VfL. Dann hätten die Osnabrücker bis zum Saisonende einen Rückstand von zwölf Punkte aufzuholen – angesichts einer bisherigen Ausbeute von mageren elf Punkten eine „Monsteraufgabe“, die bei einem Unentschieden aus lila-weißer Sicht nur minimal kleiner wäre.
Hansa Rostock: Erst Erfolgswelle, dann Talfahrt
Jene „Monsteraufgabe“ will das Team von Uwe Koschinat am Wochenende vor eigenem Publikum abwenden – gegen einen zuletzt ebenfalls stark wackelnden Gegner aus Rostock. Dabei war nach dem vierten Spieltag auf der Hansa-Kogge noch alles in bester Ordnung. Durch einen 2:1-Heimsieg gegen den VfL sprang die Ostsee-Elf mit fast voller Punkteausbeute auf den zweiten Tabellenplatz. Doch die Erfolgwelle hielt im Anschluss nicht an. Stattdessen folgte eine Talfahrt, die seit kurz vor Weihnachten nicht nur auf dem Relegationsplatz Halt macht, sondern auch zur Entlassung von Trainer Alois Schwartz führte.
Parallelen zwischen beiden Teams
Seitdem steht der langjährig als Spieler und Trainer in Regensburg aktive Mersad Selimbegović in Rostock an der Seitenlinie. Die Premiere zum Jahresauftakt in Nürnberg misslang völlig (0:3), dann allerdings folgte ein knapper 2:1-Sieg gegen Elversberg. Zuletzt stand das gleiche Ergebnis auf der Tafel – allerdings zugunsten von Gegner Hannover 96.
Einige Parallelen also zum VfL – Talfahrt, Trainerentlassung und Abstiegsangst – bei der Hansa, die ebenfalls wie die Osnabrücker im Winter personell drei Mal nachbesserten. Bekanntester Neuzugang ist dabei der zuletzt vereinslose Verteidiger Konstantinos Stafylidis, der unter anderem bereits 32 Nationalspiele für Griechenland sowie über 100 Bundesligaspieler etwa im Trikot von Bayer Leverkusen in seiner Vita stehen hat.
Was beide Vereine außerdem vereint? Die eklatante Offensivschwäche! Der VfL schneidet dabei mit 18 eigenen Treffern noch etwas schlechter ab als der kommende Gegner, der bislang 20 Saisontore erzielte.
VfL Osnabrück führt im direkten Vergleich
Mehr Hoffnung macht aus Osnabrücker Sicht der Blick auf die Historie: Neun von 22 direkten Duellen gewann man, sieben gingen verloren, sechs weitere endeten Unentschieden. Kein VfL-Fan dürfte etwas dagegen haben, wenn die Lila-Weißen diese Statistik am Sonntag ab 13:30 Uhr an der Bremer Brücke ausbauen würden.