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“Abschiedsspiel“ gegen Hertha BSC Berlin: 16 Spieler verlassen den VfL Osnabrück

Wenn der VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag (19. Mai, 15:30 Uhr) an der ausverkauften Bremer Brücke die Hertha BSC Berlin empfängt, dann stehen die Zeichen gleich doppelt auf Abschied: Zum einen ist es die vorerst letzte Partie der Lila-Weißen in der 2. Bundesliga, zum anderen werden sich mindestens 16 Spieler aus der Hasestadt verabschieden.

Wie der Verein am Donnerstagabend (16. Mai) bekanntgab, wurden im Rahmen einer gemeinsamen Teamveranstaltung an der Illoshöhe kurz zuvor insgesamt 16 Spieler und drei Personen aus dem Trainer und Funktionsteam offiziell verabschiedet. Neues Personal soll derweil schon zeitnah vorgestellt werden.

Leihspieler kehren zu Stammvereinen zurück

Mit Lennart Grill (Union Berlin), Athanasios Androutsos (Olympiakos Piräus), Kwasi Okyere Wriedt (Holstein Kiel), Lex Tyger Lobinger (1. FC Kaiserslautern), Thomas Goiginger (LASK) und Michael Cuisance (Venezia FC) kehren sechs Leihspieler des VfL zu ihren Stammvereinen zurück. Auch die Saisonneuzugänge Maximilian Thalhammer (kam vom SSV Jahn Regensburg), Christian Conteh (kam von Feyenoord Rotterdam und ist unter anderem beim FC Schalke 04 im Gespräch), Oumar Diakhite (kam vom SV Sandhausen) und John Verhoek (kam vom F.C. Hansa Rostock) verlassen die Lila-Weißen umgehend wieder. Alle Verträge enden zum 30. Juni.

Mit Henry Rorig (seit 2022 beim VfL), Daniel Adamczyk (seit 2022 beim VfL) und Oliver Wähling (seit 2021 beim VfL) wurden drei Spieler verabschiedet, die in der vergangenen Saison zum Aufstiegsteam gehörten, in dieser Spielzeit jedoch kaum bis gar nicht zum Einsatz kommen. Florian Bähr, der im vergangenen Sommer von der TSG Hoffenheim zum VfL wechselte, steht weiterhin beim VfL unter Vertrag, wird in der kommenden Saison jedoch an einen anderen Verein verliehen.

Nach jeweils über 100 Partien: Kleinhansl und Kunze gehen

Nach insgesamt 113 Pflichtspielen wird auch Florian Kleinhansl Osnabrück verlassen. Der Linksverteidiger kam im Sommer 2021 von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart zum VfL und hatte sich dort auf Anhieb durchgesetzt, zuletzt allerdings bereits betont, einen nächsten Karriereschritt machen zu wollen. Allen voran Eintracht Braunschweig gilt als Interessent. Ebenfalls nach über 100 Partien kehrt auch Lukas Kunze, der zur Saison 2021/22 vom SV Rödinghausen an die Bremer Brücke wechselte, den Lila-Weißen den Rücken.

Ein letztes Mal „Kühn, Kühn, Kühn“

Besonders emotional wird es bei Abgang Nummer 16, denn am Sonntag wird es ein letztes Mal „Kühn, Kühn, Kühn“ durch die Bremer Brücke hallen. Der mit 166 Partien dienstälteste Osnabrücker Spieler, Torwart Philipp Kühn, verlässt den VfL ebenfalls. Die Nummer 1 kam zur Spielzeit 2018/19 von der SV Drochtersen/Assel zu den Lila-Weißen und verlässt diese nun auf eigenen Wunsch. „Pipo“ ließ sich auch von persönlichen Rückschlägen nie unterkriegen und schaffte es trotz starker Konkurrenz wie Nils Körber, Moritz Nicolas oder Lennart Grill immer wieder als Nummer 1 zwischen die Pfosten – so auch in dieser Saison, in der er seiner Mannschaft in einer schwierigen Phase zur Saisonhälfte hin wieder jede Menge Stabilität verlieh.

Neuaufstellung auch im „Team hinter dem Team“

Auch im Trainerteam wird es personelle Veränderungen geben: Co-Trainer Martin Heck (kam vom 1. FC Köln), Torwarttrainer Marcel Höttecke (kam vom Chemnitzer FC) und Videoanalyst Jonas Imkamp (kam vom FC Bayern München) werden ab der kommenden Saison nicht mehr für den VfL aktiv sein. Alle drei hatten unter anderem maßgeblichen Anteil am Aufstieg im vergangenen Jahr.

Zur Verabschiedung gab es für jeden individuelle Foto-Collage und das obligatorische Steckenpferd als Erinnerung an die Zeit beim VfL, übergeben von Philipp Kaufmann. Zu den vielen Abgängen sagt der Geschäftsführer Sport: „Wir haben in den vergangenen Wochen und Tagen mit jedem Spieler ausführlich gesprochen und die jeweilige Situation und unsere Vorstellungen transparent erörtert. Teilweise lag durch entsprechende Vertragskonstellationen die Rückkehr zu ihren Stammvereinen auf der Hand, teilweise haben wir uns als Klub gegen eine Verlängerung von Verträgen entschieden. Gleichzeitig müssen wir aber auch damit umgehen, wenn sich Spieler bei auslaufenden Arbeitspapieren gegen eine Fortsetzung des Engagements beim VfL entscheiden und ein neues Kapitel aufschlagen wollen. Für eine Verlängerung braucht es immer zwei Seiten, die sich gegenseitig ein Commitment geben.“

Weitere Abgänge immer Sommer?

Ob es während des Transferfensters weitere Abgänge geben wird, ließ Kaufmann offen. Unter anderem Stürmer Erik Engelhardt gilt als Verkaufskandidat und machte zuletzt bereits deutlich, gerne in der 2. Bundesliga weiterspielen zu wollen. Allerdings würde bei weiteren Abgängen eine Ablöse fällig.

Personalien sollen schon zeitnah kommuniziert werden

Mit Blick auf unter allen Umständen benötigtes neues Personal ergänzt Kaufmann: „Unsere Personalplanungen laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren. Unser Fokus liegt neben allgemeinen Profilen und individuellen Fähigkeiten auch darauf, dass sich Spieler zu 100 Prozent zum VfL bekennen und dafür brennen für diesen Klub, in diesem Stadion und vor diesen Fans zu spielen. Wir wollen schon zeitnah erste konkrete Personalien kommunizieren.“


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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