(Symbolbild) Stromverbrauch
Auch bei den Osnabrücker Stadtwerken variiert der Preis pro Kilowattstunde (kWh) Strom nach Verbrauchshöhe. Verbraucht ein Kunde verhältnismäßig wenig Strom, dann zahlt er im Schnitt in der Regel pro kWh etwas mehr als derjenige, der viel verbraucht. Nicht gerade der Anreiz zum großen Stromsparen. Warum also ist das so?
„Bei fast allen Energieversorgern ist es üblich, dass der Preis pro Kilowattstunde – also der Arbeitspreis – nach Verbrauchshöhe variiert“, fasst Stadtwerkesprecher Sebastian Philipp zusammen. Das habe aber weniger mit der aktuellen Energiekrise und dem Aufruf zum Energiesparen zu tun, dem sich auch die Stadtwerke vorbehaltlos anschließt, sondern vielmehr mit der Zusammensetzung des Arbeitspreises.
„Neben der eigentlichen Energiebeschaffung gehören beispielsweise noch Konzessionsabgaben, Steuern, Umlagen, aber auch Netzentgelte dazu“, so Philipp. Letztere sind quasi der Preis für die Nutzung des Stromnetzes, den jeder Netznutzer, der Strom durch das Versorgungsnetz leitet, an den Netzbetreiber zahlen muss. „Dies ist vergleichbar mit einer Briefmarke als Porto für den Versand eines Briefes.“
Preisstufen ergeben sich aus zahlreichen Komponenten
Mit Preisstufen versuchen Versorger, die externen sowie internen Kostenstrukturen abzubilden. Philipp weiter: „Dazu gehören neben den genannten Komponenten auch noch die Aufwände für Beschaffung, für die Marktkommunikation, Zählerstandermittlung, Abrechnung und Inkasso. In der Regel ist dafür bei höheren Verbräuchen der Grundpreis niedriger.“ In dem Grundversorgungstarif gibt es zwei verbrauchsabhängige Stufen, die zweite beginnt ab 4.164 kWh pro Jahr und damit über dem Durchschnittsverbrauch eines Einfamilienhaushalts (3.500 kWh). Der preisliche Unterschied ist allerdings überschaubar: bis 4164 kWh kostet die kWh 38,79 Cent, bei Verbräuchen darüber 38,21 Cent pro kWh.
Übrigens: Für viele Stromspar-Fachvorträge bei den Stadtwerken gibt es noch freie Plätze. Alle Infos zu den Terminen gibt es hier.