Die Umstände waren bitter, das Ergebnis dafür verdient: Der VfL Osnabrück verliert bei Eintracht Braunschweig durch einen Treffer spät in der Nachspielzeit mit 3:2 und verliert den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.
VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger setzte wie schon gegen Holstein Kiel auf eine Fünferkette mit Rückkehrer Bashkim Ajdini auf der rechten Seite. Sicherheit brachte die defensive Ausrichtung allerdings keineswegs. Die Osnabrücker kamen gegen die Mannschaft von Ex-VfL-Trainer Daniel Scherning überhaupt nicht ins Spiel, verloren zudem noch früh Kapitän Timo Beermann und gerieten folgerichtig in Rückstand durch ein Ping-Pong-Tor von Johan Gomez.
Cuisance bringt den VfL zurück – und fliegt
Die Gastgeber zogen sich im Anschluss etwas zurück und ließen den VfL kommen, der jedoch kaum Kapital daraus schlagen konnte. Offensiv kam von Braunschweig allerdings ebenfalls kaum mehr was und so entwickelte sich bis kurz vor der Pause eine allgemein schwache Partie. Schwung brachte ein Foul von Eintracht-Keeper Ron-Thorben Hoffmann, den fälligen Elfmeter verwandelte Michael Cuisance mit dem ersten ernsthaften Osnabrücker Torschuss sicher zum 1:1 (45.). Im direkten Gegenzug verpasste Braunschweig eine Antwort noch vor der Pause.
Die zweite Hälfte startete ausgeglichener und offen, ehe sich der VfL selbst schwächte. Cuisance stellte sich einem Freistoß der Braunschweiger in den Weg – und sah so auf kuriose Weise nach einer Stunde seine zweite gelbe Karte. Die Überzahl nutzte Braunschweig nur zehn Minuten später in Person von Anton-Leander Donkor zur erneuten Führung – 2:1.
Zweiter Elfmeter für den VfL
Erneut zogen sich die Hausherren im Anschluss zurück – und erneut gab es Elfmeter für den VfL. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit foulte Torschütze Donkor, Erik Engelhardt glich vom Punkt glücklich zum 2:2 aus (87.). Aufgrund zahlreicher Fouls und kniffliger Entscheidungen ging es schließlich in eine lange Nachspielzeit – und spät schlug Braunschweig erneut zu: Osnabrück konnte einen langen Einwurf nicht klären, Ermin Bicakcic bugsierte das Leder in Minute 98 zur erneuten Führung über die Linie. Mitten im Jubel der Gastgeber griff jedoch der VAR ein – und entschied ganze fünf Minuten später, dass der Treffer regulär war. Das 3:2 bedeutete gleichzeitig den Endstand.
VfL verliert weiter an Boden
Der VfL lässt im Duell der Schlusslichter sämtliche Grundtugenden des Fußballs vermissen, läuft am Ende fast zehn Kilometer weniger als die Braunschweiger, kommt durch Einladungen der Hausherren allerdings zweimal zurück und verliert trotzdem. Die verdiente Niederlage bedeutet den Absturz auf Rang 18 – mit satten fünf Zählern Rückstand auf den Relegationsrang, den Karlsruhe mit einem Spiel weniger auf dem Konto belegt. Die Länderspielpause kommt für den schwächelnden VfL wohl gerade recht, danach geht es mit einem Heimspiel gegen Magdeburg weiter.