Der VfL Osnabrück hat die richtige Antwort auf die bittere Pleite gegen Bayreuth gefunden: Im Topspiel gegen Wehen Wiesbaden gewinnen die Lila-Weißen deutlich mit 4:1.
Vor rund 12.000 Zuschauern an der Bremer Brücke vertraute Trainer Tobias Schweinsteiger der gleichen Formation, mit der sein Team zuletzt trotz Zwei-Tore-Führung gegen den Abstiegskandidaten aus Bayreuth verlor. Von Verunsicherung war bei den Spielern allerdings von Minute eins an nichts zu spüren. Gleich die erste Standardsituation nutzte der VfL zur Führung: Florian Kleinhansls Hereingabe verlängerte Omar Traore, Ba-Muaka Simakala nickte abschließend ein (6. Spielminute). In der Folge übernahmen die Gäste aus Wiesbaden zwar den Ballbesitz, stellten die Osnabrücker Defensive jedoch kaum vor Probleme. Auch der 20-Tore-Sturm bestehend aus Ivan Prtaijn und Benedict Hollerbach kam selten zur Entfaltung.
Niemann verpasst, Tesche machts besser
Die Lila-Weißen hingegen konnten aus einer kontrollierten Defensive heraus mit zunehmender Spielzeit immer öfter Akzente nach vorne setzen. Noel Niemann vergab aus aussichtsreicher Position mit einem schwachen Abschluss noch das zweite Tor (37.), besser machte es wenig später Routinier Robert Tesche: Diesmal agierte Niemann als Ableger, Tesches abgefälschter Schuss landete im Gästetor – 2:0 (43.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Bemühte Wiesbadener konnten den VfL hinten kaum vor Probleme stellen, während die Osnabrücker vorne immer wieder selber Akzente setzten. Im Anschluss an einen Freistoß verpasste der aufgerückte Timo Beermann das 3:0 (66.). Die beste Wiesbadener Chance machte Philipp Kühn mit einer Doppelparade zunichte (72.). Anders als gegen Bayreuth hielt der VfL dieses Mal auch in den Schlussminuten Stand – und sollte belohnt werden: Einen Konter schloss Lukas Kunze nach Vorlage von Erik Engelhardt souverän zum dritten Treffer ab (83.).
Rorig braucht nur Sekunden
Nur zwei Minuten später legte der frisch eingewechselte Henry Rorig auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Jannes Wulff das 4:0 nach – erster Ballkontakt im Spiel, erstes Tor der Saison. Ergebniskosmetik betrieb am Ende Prtaijn für die Wiesbadener, der einen von Beermann verursachten Elfmeter in der Nachspielzeit verwandelte.
4:1 im Spitzenspiel – der VfL findet die perfekte Antwort auf die jüngste Niederlage. Mit acht Siegen aus dem vergangenen zehn Spielen mischen die Lila-Weißen weiter oben mit und rücken auf vier Punkte an den Tabellendritten aus Wiesbaden heran. Zusätzlicher Spannungsfaktor: Der Tabellenzweite, der SC Freiburg II, ist nicht aufstiegsberechtigt. Und damit immer noch nicht genug der Spannung: Am kommenden Samstag gastiert der VfL in Saarbrücken – es ist das Duell des Vierten gegen den Fünften.