Bei dem Tempo würde selbst ein Blitzer in einer 30er-Zone auslösen: Auf ein Highspeed von 36,23 km/h kommt Christian Conteh in dieser Saison bislang. Der Profi vom VfL Osnabrück ist damit nicht nur schnellster Spieler der 2. Bundesliga, sondern auch fixer unterwegs als ein „Roadrunner“ vom großen FC Bayern.
In Zusammenarbeit mit dem Streamingdienstleister DAZN erfasst die Bundesliga auch für die aktuelle Spielzeit wieder aktuelle „Match Facts“, also Statistiken und Daten, die über Informationen wie die Torjägerliste hinausgehen. Während der VfL Osnabrück als Team in der Tabelle der 2. Bundesliga trotz Aufwärtstrend am Tabellenende steht, stechen drei Osnabrücker in den persönlichen Statistiken heraus – und grüßen teils von den Spitzenpositionen.
Osnabrücker Conteh im Brüderduell
So läuft mit Christian Conteh beispielsweise der schnellste Spieler der Liga in Lila-Weiß auf. Auf ein Top-Speed von 36,23 km/h kommt der Deutsch-Ghanaer in Diensten des VfL in dieser Saison bislang, der damit den Ex-Osnabrücker Aaron Opoku (36,02 km/h) sowie den Schalker Bryan Lasme und seinen eigenen Bruder Sirlord Conteh (jeweils 35,97 km/h) hinter sich lässt. Ob das Tempo des Osnabrücker Contehs allerdings bis zum Ende der Saison für eine Spitzenposition reicht? Die beiden Top-Sprinter der vergangenen Spielzeit – einmal Conteh-Bruder Sirlord (Paderborn) sowie Hannovers Maximilian Beier – waren mit Werten von 36,58 km/h und 36,43 km/h noch etwas schneller unterwegs als der schnellste Mann der aktuellen Saison.
Apropos aktuelle Saison: Auch in der Bundesliga lief in der laufenden Spielzeit bislang niemand schneller als der Osnabrücker Conteh. Selbst der von Nationalspieler Thomas Müller einst aufgrund seiner Geschwindigkeit als „Roadrunner“ betitelte schnellste Spieler der Bundesliga, Bayerns Alphonso Davies, kann mit seinen 35,97 km/h zumindest noch nicht mit den Werten des VfL-Profis mithalten.
Keiner hält mehr als Grill
Ebenfalls von einer Spitzenposition grüßt Lennart Grill. Der Osnabrücker Torhüter ist dabei nicht etwa schnellster Torhüter der Liga, sondern hält schlichtweg mehr Bälle als (fast) alle seiner Kollegen. Einzig Magdeburgs Dominik Reimann wehrte in den ersten Saisonspielen ebenfalls 39 Torschüsse, was bei neun Einsätzen einen Durchschnitt von 4,33 Paraden pro Partie macht. Besonders im Spiel gegen seinen Ex-Verein Kaiserslautern wusste Grill zu überzeugen und wehrte neben zwei Elfmetern plus Nachschüssen weitere elf Torabschlüsse des Gegners ab. Übrigens: Langsam ist der Osnabrücker Keeper auch nicht. Für Torhüter starke 30,44 km/h lief Grill in dieser Saison bereits – da kann sein Magdeburger Konkurrent mit gleich viel abgewehrten Schüssen nicht im Ansatz mithalten.
„Panzer“ Erik Engelhardt ebenfalls vorne mit dabei
Auf beachtliche Werte kommt zudem Osnabrücks bester Torjäger Erik Engelhardt (vier Tore, Platz acht in der Torjägerliste), der auf diese Weise unterstreicht, warum viele seiner Kollegen ihn einfach nur „Panzer“ nennen. Ganze 105 Zweikämpfe gewann der 25-Jährige in dieser Saison bereits – Platz zwei in der Gesamtwertung. Die Platzierung ist umso bemerkenswerter, da der nur 1,79 Meter große Engelhardt eigentlich Stürmer ist und sich das Treppchen mit zwei groß gewachsenen Innenverteidigern teilt. Platz vier in der Statistik belegt ebenfalls ein Osnabrücker: Florian Kleinhansl. Der Linksverteidiger kommt auf 100 gewonnene Zweikämpfe.
Wie unangenehm Angreifer Engelhardt zu verteidigen ist, zeigt derweil eine andere Statistik: Ganze 18 Fouls begann der Osnabrücker bereits – lediglich Hannovers Fabian Kunze (Bruder des Osnabrückers Lukas Kunze) und Kiels Tom Rothe kommen mit jeweils 20 unfairen Spielen auf eine höhere Anzahl.