Stromausfall (Symbolbild)
Mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Ausfall der Gasversorgung aufgrund der stagnierenden Lieferungen aus Russland wächst auch die Sorge eines „Blackouts“ der Stromversorgung. Der Stadtrat beschloss daher am Dienstagabend (27. September), 200.000 Euro für die Erstellung eines Notfallplans „Strom“ zu verwenden.
Die bereit gestellten Mittel waren ursprünglich für die Bewältigung der Corona-Pandemie vorgesehen. Aktuelle Prognosen lassen allerdings annehmen, dass nicht alle Mittel für ihren eigentlichen Zweck verbraucht werden und daher anderweitig zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Mangellage beauftragte bereits der Landkreis Osnabrück ein darauf spezialisiertes Unternehmen mit der Erstellung eines Notfallplans für das Kreisgebiet. Mit den bereitgestellten 200.000 Euro will die Stadt nun nachziehen.
Verwaltung soll auf Krisenfall vorbereitet werden
Die primäre Zielsetzung eines solchen Notfallplans liegt insbesondere in der intensiven Untersuchung der vorhandenen kritischen Infrastruktur in der Stadt, da die Datenlage zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausreichend ist. Unter kritischer Infrastruktur sind Anlagen und Systeme zu verstehen, die von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen wie Gesundheit und Sicherheit sind. Die Erkenntnisse aus der Erstellung eines Krisenplans sollen dann in klaren Handlungsoptionen für die Verwaltung münden, sodass diese im Falle eines „Blackouts“ schnell handeln und für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung sorgen kann.
Darüber hinaus erhofft sich der Stadtrat von einem solchen Notfallplan eine Abschätzung des zeitlichen Verlaufs nach Eintritt eines Stromausfalls. Nicht vorgesehen ist hingegen eine Abschätzung über die Wahrscheinlichkeit eines „Blackouts“.