Der VfL Osnabrück hat beim Debüt von Trainer Marco Antwerpen mit 2:0 gegen Rot-Weiss Essen gewonnen. Die Premiere von Gegenüber und Ex-VfL-Coach Uwe Koschinat beim Revierclub misslingt derweil.
Antwerpen stellte bei seinem Debüt sowohl in der Formation als auch personell um: Im Defensivspiel wurde aus der Dreier- eine Fünferkette, vorne setzte der Neutrainer auf eine Doppelspitze. Lars Kehl, Robert Tesche und Ba-Muaka Simakala starteten dabei für Bryang Kayo, Jannes Wulff und Maxwell Gyamfi. Im Tor bestätigte Antwerpen, wie Vorgänger Pit Reimers, Lukas Jonsson als Nummer eins.
Nach vier Minuten trat der Keeper direkt in Erscheinung und wehrte einen Essener Abschluss aus spitzem Winkel sicher ab. Der VfL Osnabrück meldete sich sechs Minuten später erstmals offensiv an, Bashkim Ajdini wurde jedoch gerade noch per Grätsche gebremst.
Führung sorgt für Stimmung an der Bremer Brücke
Zum Beben bringen wollte Antwerpen die Bremer Brücke – und wiederum sechs Minuten später ließ seine Mannschaft vor über 15.000 Zuschauern den Worten des Trainers erstmals Taten folgen: Eine scharfe Hereingabe von Niklas Niehoff verwertete Dave Gnaase in der Mitte gekonnt zum 1:0.
In der Folge übernahmen dann allerdings die Gäste von der Hafenstraße die Spielkontrolle. Sich zurückziehende Osnabrücker verteidigten die Führung bis zur Halbzeitpause jedoch mit viel Einsatz und verpassten kurz vor dem Pausenpfiff sogar das 2:0, als ein Kopfball von Erik Engelhardt gerade noch auf der Linie geklärt wurde.
Zweite Halbzeit bleibt umkämpft
Die zweite Halbzeit gestalteten die Hausherren dann wieder etwas ausgeglichener, sodass es Chancen auf beiden Seiten gab. Die besten für den VfL Osnabrück hatte Simakala (50., 54. Spielminute). Richtig gefährlich wurde es allerdings erst nach über einer Stunde wieder, als die Essener die Spielkontrolle gerade wieder an sich zu reißen schienen. Die Chance gehörte allerdings dem VfL, für den der eingewechselte Marcus Müller freie Bahn hatte, aber den Ball nicht richtig traf (66.). Acht Minuten später vertändelte auch der ebenfalls eingewechselte Kayo aus aussichtsreicher Position.
Spannung bis tief in die Nachspielzeit
Weil der VfL Osnabrück seine Kontergelegenheiten auch in der Folge nicht ausspielen konnte, blieb es bis zum Schluss spannend. Und die Nachspielzeit hatte es noch einmal in sich: Zunächst ging Osnabrücks Müller nach einem Beharken an der Außenlinie zu Boden – Gelb-Rot für den bereits verwarnten Essener Gegenspieler Mustafa Kourouma (90. + 4). Nachdem anschließend VfL-Keeper Jonsson schon mächtig Zeit von der Uhr genommen hatte und dafür ebenfalls mit Gelb verwarnt wurde (90. + 7), stand dann erneut Müller im Mittelpunkt. Dieses Mal war der Angreifer im Essener Sechzehner klar geklammert worden – Elfmeter (90. + 8). Ajdini legte sich die Kugel zurecht und verwandelte mit dem Schlusspfiff sicher zum 2:0 (90. + 9).
VfL Osnabrück bleibt Tabellenletzter – Essen-Fans randalieren
Der VfL Osnabrück bleibt trotz des Sieges auf dem letzten Tabellenplatz, rückt aber endlich wieder an die Konkurrenz ran. Zu der gehört nach der Niederlage nun auch endgültig der heutige Gegner mit Neutrainer und Ex-VfLer Uwe Koschinat – eine Tatsache, mit der einige Gästefans offenbar so gar nicht klarkamen und sich nach Abpfiff auf den Weg auf die Nordtribüne machten, um ihren Frust an den VfL-Fans rauszuprügeln. Der Polizei gelang es schließlich, den Mob zu stoppen, sodass alle VfLer zum letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag in Verl fit sein sollten.