Der VfL Osnabrück punktet auch im zweiten Spiel unter Neutrainer Marco Antwerpen. Dank eines 1:1-Unentschiedens beim SC Verl verlassen die Lila-Weißen zur Winterpause den letzten Tabellenplatz.
Mit einer Ausnahme setzte Antwerpen auf die gleiche Elf, die er bei seiner gelungenen Premiere in der vergangenen Woche aufbot. Lediglich Marcus Müller ersetzte den fehlenden Ba-Muaka Simakala.
VfL-Fans protestieren zu Beginn, dann trifft Wiemann
Die Partie begann zerfahren: Viele Unsauberkeiten prägten das Spielgeschehen, sodass der einzige „Höhepunkt“ der Anfangsphase den VfL-Fans gehörte. Aus Protest gegen die abermals fanunfreundliche Anstoßzeit warfen die Anhänger Weihnachtsschmuck auf das Spielfeld.
Das erste sportliche Highlight folgte nach 15 Minuten – und brachte gleich Drama mit sich: Einen Verler Freistoß verlängerte VfL-Verteidiger Niklas Wiemann unglücklich zum 0:1 aus Sicht der Lila-Weißen ins eigene Tor. Die Hausherren verdienten sich in den Folgeminuten die Führung, hatten dann aber Glück, als Osnabrücks Lars Kehl nach 22 Minuten freistehend nur die Latte traf. Der VfL zeigte sich anschließend deutlich präsenter und erarbeitete sich mehr Spielanteile, ließ jedoch die letzte Konsequenz in der Offensive vermissen, sodass Wiemanns Eigentor zur Pause den Unterschied machte.
Chancenfestival zu Beginn der zweiten Halbzeit
Für die zweite Halbzeit nahm sich der VfL folglich offensichtlich einiges vor. Nur zehn Sekunden nach Wiederanpfiff vergab Marcus Müller die Riesenchance auf den Ausgleich. Kurz darauf hatte erneut Lars Kehl das 1:1 auf dem Fuß, sein Abschluss wurde jedoch geblockt. Doch auch die Gastgeber blieben gefährlich: In der 49. Minute sprang ein Verler Abschluss an den Innenpfosten – Glück dieses Mal für den VfL.
Zwarts erlöst den VfL Osnabrück
Die Belohnung für die gesteigerte Intensität der weiterhin überlegenen Lila-Weißen folgte in der 60. Minute: Einen langen Ball von Niklas Niehoff erlief Joel Zwarts, der sich durchsetzte und vor dem Tor eiskalt blieb – 1:1! Angefeuert von frenetischen Gästefans drängte der VfL im Anschluss weiter nach vorne. Standards wurden schnell ausgeführt, das Team suchte aktiv nach dem Siegtreffer, große Chancen blieben jedoch Mangelware.
Hektische Schlussphase
Erst in der Nachspielzeit wurde es wieder gefährlich. Sekunden vor dem Abpfiff sah Verls Julian Stark nach erneutem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Kurz darauf kam Osnabrücks Kofi Amoako nach einer Ecke nochmal zum Abschluss, doch sein Versuch brachte nur eine weitere Ecke ein. Diese verpuffte – und dann war Schluss.
Osnabrück jetzt 19.
Während der SC Verl im siebten Spiel in Folge ungeschlagen bleibt, punktet der VfL auch im zweiten Spiel unter Marco Antwerpen. Dank des Punktgewinns rücken die Lila-Weißen in der Tabelle auf Rang 19 vor und übergeben die rote Laterne zur Saison-Halbzeit an Unterhaching. Herbstmeister ist unterdessen Dynamo Dresden. Die Rückrunde beginnt für den VfL am 18. Januar mit einem Heimspiel gegen Sandhausen.