Die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Osnabrück veranstaltete am 1. Juni in Kooperation mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ein Fußballturnier unter dem Motto “Rund um Fair – Faire Fußbälle in Osnabrücker Schulen”. Ziel war es, die Einhaltung von Menschenrechten zu unterstützen. Bürgermeister Uwe Görtemöller übergab dabei 100 fair produzierte Fußbälle an Osnabrücker Schulen.
Das Turnier im Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium betonte die Produktionsbedingungen von Sportbällen und wurde mit fair produzierten Bällen gespielt, die das Logo der Fairtrade Town Osnabrück trugen. Teams des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, der Oberschule am Sonnenhügel und des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums nahmen teil. Die Bälle wurden von BONTURA, einem Osnabrücker Startup-Unternehmen für faire Sportbälle, bereitgestellt.
Bälle sollen an weiterführenden Schulen in Osnabrück zum Einsatz kommen
Künftig sollen die 100 fair produzierten Fußbälle an allen insgesamt 25 weiterführenden Schulen im Osnabrücker Stadtgebiet zum Einsatz kommen. Die Idee dahinter stammt aus dem vergangenen Jahr, im letzten Mai wurde bereits ein größerer Fairtrade-Fußballcup am Graf-Stauffenberg-Gymnasium ausgespielt. Die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Osnabrück und Vertreter von Schulen und Sportausschüssen der Stadt Osnabrück schlugen in dem Zusammenhang vor, fair produzierte Bälle für die weiterführenden Schulen zu beschaffen.
Die Steuerungsgruppe setzt sich generell für faire Beschaffung in Osnabrück ein und betont dabei den Bildungsauftrag der Schulen bei der Umstellung. Hubert Hoffmann, Mitglied der Steuerungsgruppe und Lehrer am Graf-Stauffenberg-Gymnasium, erklärt: “Eine Umstellung auf faire Beschaffung garantiert nicht nur, dass Ausbeutung und Umweltzerstörung vermieden werden, sondern erfüllt auch einen wichtigen Bildungsauftrag.”
Finanziert werden Bälle, die auch bei einem weiteren Turnier im September zum Einsatz kommen sollen, aus Mittel des deutschen Nachhaltigkeitspreises, den die Stadt Osnabrück erhalten hat, erläutert Bürgermeister Uwe Görtemöller. “Damit verbunden ist der Wunsch, dass sich Schulen künftig selbstständig fair produzierte Bälle zulegen.”
80% aller handgefertigten Bälle kommen aus Pakistan
Die 100 fair produzierten Fußbälle, die künftig an Osnabrücker Schulen zum Einsatz kommen, stellen bisher eine Ausnahme da. Wie auch in anderen Sportarten stammen rund 80 Prozent aller handgefertigten Bälle aus Pakistan, wo überwiegend katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen. In dem südasiatischen Land sind etwa 40.000 Menschen in der Fußballindustrie tätig. Arbeitszeiten sind lang, Gehälter niedrig und Kinderarbeit ist verbreitet.