Luka Tankulic (links) und Ulrich Taffertshofer, Foto: IMAGO / Werner Scholz
Der VfL Osnabrück ist Derbysieger! In einem wenig offensiv geführten Heimspiel gegen den SV Meppen reichte den Lila-Weißen eine Torpremiere zu einem knappen und etwas glücklichen 1:0-Sieg.
8.000 Zuschauer waren bei gutem Fußballwetter an der Bremer Brücke zugelassen, davon 750 aus Meppen. Personell nahm VfL-Trainer Daniel Scherning zwei Veränderungen in der Startelf vor: Omar Haktab Traore und Sören Bertram fingen anstelle von Lukas Kunze und “Chance“ Simakala an. Bei den Meppenern stand mit David Blacha ein Kicker auf dem Feld, der in der Vorsaison noch im lila-weißen Dress auflief. Etwas überraschend begann auch SV-Schlussmann Erik Domaschke, der sich bei der vergangenen Niederlage gegen Freiburg II einen Außenbandriss zugezogen hatte.
Guter Start, dann ist Kühn zur Stelle
Angepeitscht vom frenetischen Anhang legten beide Teams forsch los. Die Gäste suchten im Spielaufbau oft die spielerische Lösung, machten sich mit kleineren Fehler allerdings oft das Leben schwer. Marc Heider vergab eine erste gute Gelegenheit (9. Spielminute). Wenn der Spielaufbau jedoch gelang, wurde es schnell gefährlich: Rene Guder verpasste auf der anderen Seite erstmals den Führungstreffer (12.). Mit zunehmender Spieldauer flachte das Spiel dann ab, Chancen waren Mangelware. Oft fehlte der Heimmannschaft das nötige Tempo, um die Offensivaktionen gefährlich zu Ende zu bringen. Schnell hingegen ging es bei einem Konter der Meppener, VfL-Torhüter Philipp Kühn verhinderte Schlimmeres (36.).
Premiere für Bertram
Die Schlussminuten der ersten Hälfte waren dann die besten der Gastgeber: Zunächst verpasste Bertram die Führung noch (42.), dann zeigte der Offensivakteur allerdings seine ganze Klasse: Traore gewann den Ball, Aaron Opoku legte raus auf Bertram, der dank guter Technik seine Torpremiere für den VfL mit einem Schuss ins kurze Eck feiern konnte. Zur Pause lag der VfL Osnabrück also mit 1:0 in Front.
VfL in Not
In die zweite Spielhälfte startete der SV Meppen deutlich aktiver und druckvoller, Kühn vereitelte jedoch die beste zunächst beste Chance (48.). VfL-Trainer Scherning brachte schließlich Lukas Kunze für Sebastian Klaas, Besserung brachte der Tausch jedoch nicht. Stattdessen musste erneut Kühn ran als Luka Tankulic den Schlussmann per direktem Freistoßversuch zu einer Glanztat zwang (60.). Erst in Minute 65 konnte der VfL mal wieder offensiv Akzente setzen. Aaron Opoku lief alleine von der linken Seite auf das Tor zu, schob das Spielgerät jedoch am langen Pfosten vorbei.
Schlussminuten ohne Offensive
Auch aufgrund vieler Wechsel wurde das Spielgeschehen in den anschließenden Spielminuten zunehmend verfahrener, erneut blieben die großen Chance auf. Heider hätte zu Beginn der Schlussviertelstunde für die Entscheidung sorgen können, der treffsicherste VfLer verpasste jedoch (77.). Den Meppener gelang es schließlich nicht mehr, offensiv in Erscheinung zu treten und so blieb es beim nach der zweiten Halbzeit etwas glücklichem 1:0-Sieg für den VfL.
VfL weiter auf Platz drei
Mit dem Derbysieg hat der VfL nun vier der letzten fünf Ligapartien gewonnen und seine gute Platzierung in der Tabelle gesichert. Nach neun gespielten Spielen liegen die Hasestädter in einem engen Tableau auf dem dritten Rang hinter Spitzenreiter Magdeburg und Aufsteiger Viktoria Berlin. Am Samstag gastiert der VfL beim Tabellensechzehnten in Kaiserslautern, die nächste Heimbegegnung steht in der Woche darauf an, wenn Zwickau mit Trainer und Ex-Osnabrücker Joe Enochs an die Bremer Brücke kommt. In der Woche darauf kommt es erneut zum Derby gegen Meppen – dann im Ligapokal.