Der VfL Osnabrück bleibt unter Trainer Marco Antwerpen weiterhin ungeschlagen. Beim 0:0 gegen Erzgebirge Aue verpassten die Lila-Weißen jedoch den nächsten wichtigen Sieg.
Nach dem überzeugenden, wenn auch knappen 3:2-Erfolg gegen den SV Sandhausen zum Jahresauftakt sah Trainer Marco Antwerpen keinen Grund, die Startelf zu verändern. Mit Jannik Müller und Niklas Kölle standen daher erneut zwei der fünf Winterzugänge im neu eingeführten 3-5-2-System auf dem Platz.
Chancenarmer Auftakt
Während der VfL gegen Sandhausen erfrischenden Offensivfußball zeigte, tat sich die Mannschaft in Aue zu Beginn schwer und entwickelte nur wenig Druck nach vorne. Allerdings präsentierten sich auch die Gastgeber zunächst zurückhaltend. Die erste gefährliche Szene resultierte aus einem Eckball, als Aue in der 17. Minute mit einem Kopfball erstmals für Gefahr sorgte.
Mehr Tempo, keine Tore
Nach der ersten Torchance gewann die Partie etwas an Tempo. Der VfL hatte mehr Ballbesitz, konnte jedoch keine wirklichen Torgelegenheiten kreieren – die Präzision im letzten Drittel fehlte. Auf der Gegenseite blieb Aue ebenfalls harmlos, verpasste jedoch kurz vor der Halbzeitpause erneut per Kopf die Führung (43. Minute). So ging es torlos in die Kabine.
VfL Osnabrück im Alu-Glück
Nach dem Seitenwechsel drängten die Osnabrücker verstärkt in die Offensive und belagerten zunehmend den Strafraum der Gastgeber. Doch die gut organisierte Defensive von Aue erwies sich als hartnäckig. Die klareren Chancen hatten derweil die Hausherren bei ihren wenigen Vorstößem: Marcel Bär zog nach 70 Minuten aus der Distanz ab und traf den Pfosten – die bis dahin größte Gelegenheit der Partie.
Männel rettet Aue
Auch in der Schlussphase blieb das Bild unverändert: Der VfL dominierte, scheiterte jedoch immer wieder an der letzten Präzision und den beherzt verteidigenden Auern. Mit zunehmendem Druck kam Osnabrück in den Schlussminuten allerdings noch zu Möglichkeiten: Erst vergab Kofi Amoako in der 90. Minute, dann setzte Joker Chance Simakala einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in der Nachspielzeit (90.+2) lediglich in die Mauer. Fast hätte sich Aue anschließend noch selbst ins eigene Netz geschossen, doch Keeper Martin Männel rettete in letzter Sekunde eine missglückte Abwehraktion eines Vordermannes.
Reise zum Tabellenschlusslicht
Das 0:0 bedeutet für den VfL Osnabrück das vierte ungeschlagene Spiel unter Marco Antwerpen, doch im Abstiegskampf wäre ein weiterer Sieg Gold wert gewesen. Die Lila-Weißen verkürzen somit den Rückstand auf das rettende Ufer zunächst auf zwei Punkte, allerdings könnte Hannover 96 II am Sonntag den Vorsprung wieder ausbauen. Eine Woche später wartet mit dem Tabellenletzten Unterhaching die nächste Bewährungsprobe auf den VfL Osnabrück.