Am Freitag (3. März) versammelten sich erneut zahlreiche junge Demonstrierende am Osnabrücker Theaterplatz und forderten Klimagerechtigkeit. Der insgesamt zwölfte globale Klimastreik von Fridays for Future ging im Anschluss ab 14:30 mit einem Demonstrationszug durch die Innenstadt weiter.
Ab 12 Uhr mittags versammelten sich die überwiegend jungen Demonstrierenden am Osnabrücker Theaterplatz in der Innenstadt. Nach den Abriss des Dorfes Lüzerath 2023 für die Kohleverbrennung, möchten die Teilnehmenden laut werden um die Politik zu fordern, mehr Klimagerechtigkeit umzusetzen. Neben vielen Reden wie von Scientists for future und einem Auftritt eines Rapkünstlers, waren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner von Greenpeace, OS-Klimaneutral, Parents 4 Future, Foodsharing und dem Printbike vor Ort.
Auf das Klima aufmerksam machen
Einer Gruppe Jugendlicher der Osnabrücker Angelaschule ist es wichtig, die Politik sowie Mitschülerinnen und Mitschüler auf die Themen und Forderungen aufmerksam zu machen. “Das Klima ist ein wichtiges Thema, es wird nicht genug gemacht. Wir möchten auch unseren Mitschülerinnen und Mitschülern die Problematik zeigen”, erklären die 14 bis 16 Jährigen. Auch die Situation mit den Radwegen in Osnabrück bewegt eine 60-Jährige an dem Streik und der Demonstration teilzunehmen. Sie berichtet über einen Todesfall im Bekanntenkreis, aufgrund der prekären Lage der Radwege in Osnabrück. “Ich möchte mich im gesamten Thema engagieren. Regional, Weltweit, Überall”, erzählt die 60-Jährige. Auch die Osnabrücker GRÜNEN kritisieren den Osnabrücker Radverkehr: “Die Innenstadt muss endlich von allem Durchgangsverkehr befreit und der Radverkehr sicherer werden” fordert der Vorsitzende der Osnabrücker GRÜNEN Maximilian Strautmann.
Osnabrücker GRÜNE fordern zukunftsgerechte Verkehrspolitik
„Vor allem im Verkehrssektor werden die Klimaziele deutlich verfehlt. Die Emissionen müssen endlich sinken”, erzählen die Vorsitzenden Eva Güse und Maximilian Strautmann. Gefordert sei die politische Ebene und Bundesverkehrsminister Volker Wissing. “Die Verzögerungen beim 49-Euro-Ticket, fehlende Investitionen bei der Bahn, die Blockade beim Tempolimit, kein Einsatz beim kommunalen Radwege- und ÖPNV-Ausbau. Das ist schon bemerkenswert schlecht”, kritisieren Güse und Strautmann. Neben den regionalen Themen wie den Osnabrücker Radverkehr, ist es der Fridays for Future Bewegung wichtig, dass die Regierung das Pariser Klimaabkommen einhält und Maßnahmen zum 1,5 Grad Celsius Ziel ergreift. Zudem soll Deutschland bis 2035 im gesamten Gebiet mit erneuerbaren Energien und somit aus fossilen Brennstoffen versorgt werden. Ebenfalls sollen alle Mobilität nutzen können, indem diese günstiger und somit für viele bezahlbarer sein soll, sowie den Ausbau von Autobahnen zu stoppen.
Demozug durch die Innenstadt
Im Anschluss an die Streikaktion am Theaterplatz zogen die Demonstrierenden durch die Osnabrücker Innenstadt. Start war am Platz der Deutschen Einheit. Gesichert wurde die Strecke durch die Polizei.