Der Osnabrücker Musiker Moritz Ley veröffentlichte jetzt das Musikvideo zu seiner neuen Single „Bei mir“. / Foto: Groenewold
„Bei mir“ – so heißt die neue Single des Osnabrücker Musikers Moritz Ley. Der gebürtige Hamburger ist für sein Studium nach Osnabrück gezogen und möchte nun mit seinem kommenden Album „Emotionale Amnesie“ einen Fuß in die Tür der deutschen Indie-Pop-Szene bekommen. Jetzt erschien das Musikvideo zu seiner ersten Singleauskopplung – mit vielen bekannten Plätzen im Osnabrücker Stadtgebiet.
Moritz Ley ist Gitarrist, aber auch Sänger und Musikproduzent. „Bei mir“ ist die erste Singleauskopplung aus seinem ersten Album. Zu dem Song hat ihn ein Gefühl des Zwiespalts inspiriert, den er in sich, aber auch in der Gesellschaft wahrnimmt: „Es geht immer nur um dieses ‚höher – weiter – besser‘. Mit dem Song möchte ich ausdrücken, dass es darum geht, ein Mittelmaß zwischen Zufriedenheit und Tatendrang zu finden“, erläutert Ley. Der Musiker singt dabei auch über persönliche Gedanken: „Eigentlich fühle ich mich hier in Osnabrück total wohl, aber ich möchte auch gerne mal nach Berlin. Dabei frage ich mich oft, ob es nicht besser wäre, das wertzuschätzen, was ich gerade habe – da ist die Zeile aus meinem Song ganz treffend: ‚Hab ich nicht alles was ich brauch‘ schon hier bei mir?'“ Dieser Zwiespalt zwischen den Orten wird auch im Musikvideo deutlich – als Kulisse diente unter anderem der Osnabrücker Hauptbahnhof. Für den Song hat Ley auch eine Bahnhofsdurchsage gesampelt. Andere Drehorte waren der Stadtteil Schinkel und der Hafen.
Höhen und Tiefen in der Produktion
Das Album hat Ley alleine in seinem „Homestudio“ geschrieben und produziert: „Zum Teil war das auch dem Corona-Lockdown geschuldet, aber ich wollte auch einfach alles selber machen. Bis auf Bass und Schlagzeug habe ich alles selbst eingespielt“, so Ley. Die Produktion des Albums sei ein Prozess gewesen: „Ab und zu wollte ich einfach den Kopf in den Sand stecken. Aber ich denke, dass viele Musiker diese Momente kennen. Die Zeit mit dem Umzug und auch dem Lockdown war von mentalen Höhen und Tiefen geprägt, die in die Produktion eingeflossen sind. Nun ist das Album aber fertig und ich bin insgesamt sehr zufrieden.“ Das Album mit dem Titel „Emotionale Amnesie“ wird am 16. September 2022 erscheinen.
Studium läuft nebenbei
Ley ist mit der Musik aufgewachsen. „Ich habe eigentlich schon immer Musik gemacht. Erst habe ich drei Jahre lang Klavier gespielt, bin dann aber durch meinen Vater auf die Gitarre gekommen. Meine Schule in Hamburg hatte auch einen musikalischen Schwerpunkt mit Chören und Big-Bands, und so habe ich mit den Jahren festgestellt, dass ich auch hauptberuflich Musik machen möchte“, erzählt Ley. Seit zwei Jahren lebt der 23-Jährige nun in Osnabrück und studiert, neben seiner Musik, an der Hochschule mit dem Schwerpunkt Musikproduktion. „Tatsächlich ist Osnabrück für Musikstudenten ein besserer Standort als Hamburg, zumindest wenn man Pop-Musik machen möchte. Dieses Angebot gibt es an nicht so vielen Orten in Deutschland.“
Moritz Ley will zum Tanzen anregen
Seine Musik bezeichnet Ley als Indie-Pop mit einer Kombination aus Synthesizern und Gitarre. Für die kommenden Konzerte hat er mit ein paar Kommilitonen eine Live-Band zusammengestellt: „Ich habe vorher alleine, nur mit meiner Gitarre gespielt. Für die Auftritte mit dem neuen Album wollte ich aber eine Band im Hintergrund haben, damit die Musik mehr nach vorne geht. Alleine ist es zwar schön und einfühlsam, ich möchte aber dass die Musik energiegeladen ist und zum Tanzen anregt.“ Aufgrund der Corona-Pandemie seien viele Konzerte verschoben worden, weshalb die Planung für Veranstaltungen schwierig war. Rund um den Release des Albums im September sind aber einige Konzerte in Planung.
Das Musikvideo zu „Bei mir“ gibt’s auf YouTube.