Am 06. Mai stellte das Theater Osnabrück den neuen Spielplan 19/20 vor. Im Fokus steht das diesjährige 100. Jubiläum des Symphonieorchesters, welches zum Anlass unterschiedlichster Aktionen dient. Das Programm des Schauspiels steht unter dem Slogan “Zukunft der Menschheit” und die Dance Company legt das Augenmerk auf das Thema Geister.
Für das Osnabrücker Musiktheater wird das kommende Spieljahr ein Außergewöhnliches, denn das im Dezember 1919 gegründete Osnabrücker Symphonieorchester wird 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird als Fokus genutzt und hält zahlreiche Premieren, Konzerte und Projekte bereit.
Da auch das Münsteraner Sinfonieorchester in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, wird es je ein Jubiläumskonzert in Münster und Osnabrück geben. Das dadurch entstehende gemeinsame Ensemble wird genutzt, um große Werke zu spielen, die in kleineren Formationen nicht möglich wären.
Ebenso feiert Beethoven im März seinen 250. Geburtstag. Zu diesem Anlass hat sich das Osnabrücker Musiktheater etwas ganz besonderes einfallen lassen: Ein Beethovenmarathon über ein Wochenende mit 8 Sinfonien.
„Wir verstehen uns als Orchester der Stadt”
Bei dem Projekt „Gestern – Heute – Morgen” können sich Interessierte auf Hörstationen, Uraufführungen, Diskussionsabende und vieles mehr freuen. Des weiteren wird es unter den Stichworten „Stadt – Land – Ton” Aufführungen und Konzerte in öffentlichen und halböffentlichen Orten, zum Beispiel in Krankenhäusern, Kantinen oder Bahnhöfen, geben. „Wir hoffen auf besondere Begegnungen.”, so Viviana Salinga, Orchestervorstand.
OpenAir Konzerte, Weihnachts- und Jazzkonzerte, sowie ein „Konzert für den Frieden“ bereichern das Spieljahr. Diese Projekte sollen in der kommenden Spielzeit weitergeführt werden: Schulkonzerte und Programme für Kleinkinder, sowie das Pastoral Project. Besonders und neu ist das Projekt des Netzorchesters, welches Kindern und Jugendlichen das Zusammenspiel von Orchester und digitaler Welt spielerisch mittels kreativer Wettbewerben vermitteln soll.
„So viel Barrock gab es noch nie!”
Intendant Ralf Waldschmidt möchte dem Barock im Musiktheater mehr Geltung verschaffen. Sieben Barrockopern waren bereits in den letzten acht Jahren zu erleben, einiges wird noch folgen. Aber auch Operetten stehen auf dem Spielplan, denn ohne diese würde das Programm nicht funktionieren, so Waldschmidt.
Besonders gespannt dürfen Besucher auf das Stück „Die Meistersinger von Nürnberg”, von Richard Wagner, sein. Dies soll unter Einbezug des gesamten Ensembles und dem Entfernen vom typischen Orchestermuster realisiert werden. Nach langer Diskussion, ob das Musiktheater dieser Aufgabe gewachsen sei, ist die Theaterleitung voller Optimismus.
Die Spielzeit 2019/20 wird im Schauspiel unter dem Thema „Die Zukunft der Menschheit” stehen. Elf Premieren wird es geben, unter anderem die Uraufführung einer biografischen Fiktion Kafkas, sowie „Die Nacht von Lissabon”, zur Ehrung Erich Maria Remarques.
„Die guten Geister arbeiten für den Tanz!”
Auch die Dance Company des Theaters hat für das kommende Spieljahr etwas Außergewöhnliches vorbereitet: Geister. Naturgeister, Totemgeister und mystische Wesen im Zusammenspiel von Kultur und Natur erwarten die Besucher. Existenz, Humanität, Kontrollverlust und Zukunft sind ebenfalls Stichwörter. Ganz besonders betont Patricia Stöckemann, Managerin und Dramaturgin der Dance Company, das Stück „Side by Side”, ein Austauschprojekt mit China. Ein gemeinsames Ensemble wird in Osnabrück, sowie in Beijing auftreten.
Eines ist gewiss: Die Osnabrücker dürfen gespannt sein!
Den neuen Spielplan finden Sie auf der Website des Theaters.
Foto (v.l.n.r.): Patricia Stöckemann (Dramaturgin und Managerin der Dance Company Theater Osnabrück), Ralf Waldschmidt (Intendant), Mauro de Candia (Leiter der Dance Company Theater Osnabrück), Andreas Hotz (Generalmusikdirektor), Vivian Salinga (Orchestervorstand), Christoph Lang (Leitender Musiktheaterdramaturg), David Boyd (Orchestervorstand), Dominique Schnizer (Schauspieldirektor), Lukas Brandt (Orchestervorstand), Matthias Köhn (Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer), Jens Peters (Leitender Schauspieldramaturg)