Seit Montagmorgen (14. November) um 7 Uhr laufen die Bauarbeiten auf der Start- und Landebahn des Flughafen Münster Osnabrück (FMO). Dort werden die bituminöse Deckschicht erneuert und eine energieeffiziente Lichtanlage zur Navigation der Flugzeuge installiert. Durch die Baumaßnahmen fällt der Flugverkehr bis Mittwoch (30. November) um 20 Uhr aus.
Damit die Deckschicht aufgetragen werden kann, muss die momentane Asphaltierung zuerst abgefräst werden. Dafür fahren große Fräsmaschinen die Fahrbahn entlang und tragen die Deckschicht in einer Tiefe von 5 cm und auf einer Fläche von rund 70.000 m² ab. An bestimmten Stellen wird die Asphaltbefestigung sogar bis zu 45 cm abgetragen, damit die Lehrrohrsysteme für die Lichtsignale ebenfalls erneuert werden können. Rund 760 LED-Lampen sollen in den kommenden Tagen installiert und 120 Kilometer Kabel verlegt werden. Die neuen Lampen seien weitaus energieeffizienter als die bisherige LED-Technik. Durch den Austausch könne der FMO bis zu 230.000 kWh Strom jährlich einsparen.
„Die gesamte Sanierung kostet den Flughafen rund 8,5 Millionen Euro“, erklärt Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz. „Darin sind jedoch nicht die Kosten verrechnet, die durch den Ausfall des Flugbetriebs anfallen. Es handelt sich dabei um rund 350 Flüge innerhalb von zweieinhalb Wochen.“ Hätte sich der FMO für eine Sanierung über Monate hinweg entschieden, hätte das den Flughafen deutlich mehr gekostet.
Bauarbeiten rund um die Uhr
Um die Arbeiten bis zum 30. November fertigzustellen, wird 24 Stunden am Tag – auch an Wochenenden – gearbeitet. Angestellt für die Bauarbeiten sind die Firmen Oevermann und ABD Safegate, die in enger Absprache zusammenarbeiten. Während der gut zweiwöchigen Flugpause arbeitet auch das Flughafenpersonal in weiten Teilen regulär. Man habe Mitarbeiter zwar gebeten, Überstunden abzubauen. „Dennoch haben wir Schulungen und Fortbildungen in diese zweieinhalb Wochen gelegt, damit die Zeit effektiv genutzt werden kann“, so Schwarz.
Am Mittwoch (30. November) wird gegen 20:10 Uhr der Lufthansa-Flug LH 2140 aus München als erste Maschine auf der mordenisierten Fahrbahn landen.