Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei wurden am Samstag (6. April 2024) zu einem Unfall mit eingeklemmter Person auf der Autobahn 1 zwischen Osnabrück-Hafen und -Nord alarmiert. Ein PKW war in das Heck eines Baufahrzeuges mit Verkehrssicherungsanhänger gefahren.
Das Auto war gegen 14 Uhr in Fahrtrichtung Bremen unterwegs gewesen. Parallel bereiteten Bauarbeiter kurz vor Osnabrück-Nord eine neue Verkehrsführung vor, wofür der linke Fahrstreifen gesperrt war. Der PKW, so übereinstimmende Zeugenaussagen, näherte sich auf der gesperrten Überholspur. Doch statt, wie vorgesehen und durch Warnzeichen angezeigt, auf einen der beiden rechten Fahrstreifen zu wechseln, fuhr er dem Sicherungsgespann auf.
PKW gerät in Brand, Ersthelfer zur Stelle
Offenbar, so belegen es die Spuren und Unfallschäden, kam es bei hoher Geschwindigkeit zum Aufprall. Der Anhänger mit Warntafel wurde unter den Zug-LKW geschoben. Die Front des Jeep SUV wurde zusammengedrückt und enorm demoliert. Unmittelbar nach dem Aufprall begann es im Motorraum zu brennen.
Während der Fahrer den Wagen verließ, löschten Zeugen den Brand im Entstehungsstadium. Unter den Ersthelfern befanden sich auch Sanitäter. Diese nahmen die Beifahrerin in Augenschein und entschieden, sie aufgrund ihres Verletzungsmusters im PKW, von dem nun keine Gefahr mehr ausging, sitzen zu lassen. Mit weiterer Unterstützung sollte sie dann schonend herausgehoben werden, um Folgeverletzungen zu vermeiden.
Mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt, einem Rettungshubschrauber und der Berufsfeuerwehr Osnabrück machten sich zahlreiche hauptberufliche Retter auf den Weg zur Unfallstelle. Zeitgleich wurden auch einige freiwillige Rettungskräfte alarmiert. Ehrenamtliche des DRK Wallenhorst rückten als First Responder aus und waren schnell zur Stelle. Auch aus der Ortsfeuerwehr Eversburg rückten Freiwillige zur Verstärkung an.
Viele Retter im Einsatz
Nach bisherigen Informationen erlitt der 29 Jahre alte Autofahrer mittelschwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gefahren. Seine 24-jährige Beifahrerin erlitt schwere Verletzungen, akute Lebensgefahr bestand jedoch nicht. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Über 35 Retter waren um Einsatzleiterin Vanessa von Bremen im Einsatz. Neben der Patientenversorgung mussten der Brandschutz sichergestellt, auslaufende Betriebsstoffe aufgefangen und eine umfangreiche Verkehrsabsicherung aufgebaut werden. Eine technische Rettung war nicht notwendig.
Bis zum Ende der Rettungsarbeiten war die Autobahn einseitg komplett blockiert. Zur Unfallaufnahme und den Bergungsarbeiten konnte der Verkehr einspurig am Unfallort vorbeigeführt werden. Ein Bergungsunternehmen hob den Baustellen-LKW vom Sicherungsanhänger herunter, bevor alle Fahrzeuge abgeschleppt werden konnten. Mit einem Spezialfahrzeug musste anschließend die Fahrbahn von den Flüssigkeiten aus dem PKW befreit werden.
Gaffer sorgen für gefährliche Situationen
Es kam zu mehreren Kilometern Stau. Nur mit viel Glück kam es währenddessen nicht zu weiteren Unfällen. Denn mehrfach mussten Fahrzeuge stark abbremsen, weil in beiden Richtungen Gaffer extrem langsam fuhren, um ausgiebig die Unfallstelle ansehen zu können.