Um 9:00 Uhr am Sonntagmorgen sollte das Evakuierungsgebiet im Schinkel geräumt sein und die Fachleute hätten damit beginnen können einen vermuteten Blindgänger zu entschärfen – es kommt allerdings durch den Egoismus einzelner Anwohner zu erheblichen Verspätungen.
Einige Bewohner der Osnabrücker Schinkels scheinen sich für Ausschlafen oder Netflix statt für Solidarität mit den Nachbarn entschieden zu haben. Um kurz nach 11:00, also zwei Stunden nach dem Zeitpunkt zu dem die Evakuierung hätte abgeschlossen sein sollen, meldete die Stadt Osnabrück auf ihrem Twitter-Account: „Es sind noch Leute in den Häusern“.
Ebenfalls um kurz nach 11:00 Uhr und reichlich verspätet, wurde über den bundesweiten Katwarn-Dienst nochmals auf die notwendige Räumung des Evakuierungsgebiets hingewiesen. Nun sollte auch der Letzte erkannt haben, dass er vorübergehend das Haus räumen muss. Der Zoo Osnabrück bietet dafür heute für alle Betroffenen den Eintritt zum halben Preis.
Ohne Evakuierung keine weitere Untersuchung möglich
Wenn sich endlich die etwa 10.000 Bewohner des durch eine womöglich unkontrollierte Explosion gefährdeten Gebiets aus ihren Häusern und Wohnungen bequemt haben, kann es womöglich recht schnell gehen.
Für einen von ursprünglich zwei verdächtigen Funden konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Es ist durchaus möglich, dass sich die vermutete Bombe bei näherer Untersuchung als gefahrlos herausstellt – doch ohne abgeschlossene Räumung des Evakuierungsgebiets ist eine weitere Untersuchung nicht möglich.