Weder vor noch zurück und auch nicht quer über die nahe Tankstelle, ging es für ein mehr als 30 Meter langes Bus-Gespann, das sich am Mittwochabend in der Bohmter Straße festgefahren hatte. Erst mit Unterstützung der Polizei ging es rückwärts wieder zurück aus der Sackgasse im Stadtteil Gartlage.
Es gehört zu den Tücken des Osnabrücker Straßennetzes, dass wenn man stadteinwärts auf der Bohmter Straße unterwegs ist, die Bohmter Straße auf den letzten etwa 200 Metern zu einer kleinen und recht schmalen Gasse wird, während der Verkehr weiter auf der Alten Poststraße zwischen Stadtwerke-Hauptverwaltung und Aral-Tankstelle geführt wird.
Derzeit ist die Bohmter Straße sogar eine Sackgasse, denn die Buersche Straße, auf der es sonst weitergeht, gehört zu den zahlreichen Dauerbaustellen der Stadt.
Nichts geht mehr – die Busse stecken fest
Gegen 18:30 Uhr am Mittwochabend, die Polizei hatte kurz zuvor einen LKW mit Kran unter der Eisenbahnbrücke wenige hundert weiter stadtauswärts befreit, der sich dort verkeilt hatte, fuhren zwei Busse – entgegen der üblichen Verkehrsführung – in den schmalen Wurmfortsatz der Bohmter Straße.
Dort ging es erstmal nicht weiter. Im 90-Grad-Winkel auf die Aral-Tankstelle? Unmöglich! Im Rückwärtsgang zurück auf die Bohmter Straße? Eigentlich auch nahezu unmöglich, denn einer der beiden Busse – ein Gelenkbus von rund 18 Metern Länge – war defekt und wurde von dem anderen Bus mit einer Schleppstange gezogen. Zusammen war der Schleppzug wohl deutlich über 30 Meter lang.
Polizei hilft beim Rückwärtsfahren der lange Fuhre
Mehr als drei Stunden versuchten die in der schmalen Gasse gefangenen Busfahrer ihre Gefährte freizubekommen. Erst zwei hinzugerufene Streifenwagebesatzungen konnten, nachdem sie kurzzeitig die Bohmter Straße gesperrt hatten, für eine sichere Weiterfahrt sorgen. Die Unterstützung durch die Beamten erfolgte “ohne große Beeinträchtigungen”, so ein Sprecher der Polizeiinspektion Osnabrück.
Keine Busse und Fahrer der Stadtwerke Osnabrück
Die Stadtwerke Osnabrück vermissten am Mittwochabend keine Busse und Fahrer und waren an dem Schauspiel direkt vor ihrem Busdepot gänzlich unbeteiligt, wie Stadtwerke-Sprecher Marco Hörmeyer unserer Redaktion auf Nachfrage erklärte.
Es soll sich bei dem überlangen Gespann wohl um die Fuhre eines Bushändlers gehandelt haben, die nur zufällig vor den Toren der Stadtwerke eine Zwangspause einlegen musste.
Foto: Markus Oliver Braun