Die niedersächsische Landesregierung geht einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität: Einst stillgelegte Bahnstrecken sollen für den Personenverkehr reaktiviert werden. Nach Beratungen und Beteiligung von Politik, Behörden und verschiedenen Interessengruppen wurden nun zwei Streckenabschnitte in der Region Osnabrück, nämlich die Strecken von Holzhausen nach Bohmte und von Lengerich nach Versmold, für die nächste Phase des Reaktivierungsprogramms ausgewählt.
Die Landtagsabgeordneten der Osnabrücker Grünen, Anne Kura und Volker Bajus, äußern sich optimistisch zu diesem Vorhaben: “Es wäre ein guter Beitrag für einen klimafreundlichen Verkehr und ein besseres Nahverkehrsangebot in unserer Region, wenn wir diese Strecken wieder ans Netz bringen könnten.”
Jetzt startet die zweite Phase
Der Parlamentarische Lenkungskreis zum Reaktivierungsprogramm gab gestern (27.02.) grünes Licht für die Fortsetzung der Bearbeitung beider Strecken. Dies bedeutet, dass sie nun in die zweite Phase eintreten, in der eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt wird. In den darauf folgenden Schritten werden die langfristigen Betriebskosten ermittelt, bevor die konkrete Planung und Vorbereitung der Förderantragsstellung in Angriff genommen wird.
Schienennahverkehr als Wachstumsmotor
Kura und Bajus betonen die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und weisen darauf hin, dass es in Bezug auf die Strecke Holzhausen-Bohmte zunächst Unklarheiten gab. “Offensichtlich lagen in Hannover dazu nicht alle Fakten auf dem Tisch. Es ist gut, dass diese Einschätzung jetzt nach zahlreichen Hinweisen der Fahrgastbeiräte, Umweltverbände und insbesondere auch von Landrätin Anna Kebschull korrigiert wurde”, so die beiden Landtagsabgeordneten.
Der Schienennahverkehr wird von den Grünen als Wachstumsmotor betrachtet, der die Region vernetzt und gleichzeitig umweltfreundlich ist. Die Reaktivierung von Bahnstrecken wird als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Landespolitik betrachtet, um den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und klimafreundliche Alternativen zu fördern.