Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK), Helmut Bramann, hat die jüngste Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz über den Bundeskanzler Olaf Scholz stark kritisiert. Bramann betonte auch die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft und die Notwendigkeit von Respekt für diesen Berufssektor.
Kritik an Merz’s „Klempner“-Aussage
Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär, Heizung, Klima (ZVSHK), kritisierte die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz, der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag als „Klempner der Macht“ bezeichnet hatte. Bramann sagte dem „Spiegel“: „Herr Merz meinte wohl, dass der Bundeskanzler nicht strategisch planvoll arbeitet und nur ausbessert. Was das mit dem Klempner zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Despektierliche Aussagen schaden dem Beruf.“
Handwerk in der Krise und in der Politik
Bramann betonte, dass die Arbeit seiner Kollegen sehr gefragt sei und sie während der Corona-Pandemie dazu beigetragen hätten, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Er kritisierte jedoch auch, dass es an politischer Vertretung des Handwerks mangele: „Wenn Sie in den Bundestag schauen, dann können Sie dort die Handwerker an einer Hand abzählen“, so Bramann.
Missverständnisse und Frustration
Bramann äußerte auch seinen Ärger über einen Beitrag der SPD auf der Plattform X (vormals Twitter) mit Verweis auf den Berufsstand: „Ob Gas, Wasser, Scheiße oder jede andere Krisensituation – wir sind uns nicht zu schade, anzupacken, wenn`s mal klemmt“. Bramann erwiderte, dass dies „nichts“ mit Klempnern zu tun habe. Er fügte hinzu, dass die jungen Leute im Social-Media-Team der SPD offenbar nur noch über Videospiele wie Super Mario mit dem Beruf in Kontakt gekommen seien.
Sorgen um die Zukunft des Handwerks
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2021 bereitet Bramann und dem ZVSHK Sorgen. „Wenn etwa die Förderung durch das Gebäudeenergiegesetz nicht weiterläuft, dann werden die Modernisierungsaufträge einbrechen“, warnte er und unterstrich: „Wir brauchen Klarheit und Verlässlichkeit, nicht solche Hiobsbotschaften.“
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