Schüler, Lehrer und KME-Mitarbeiter freuen sich über die fertige Sitzgruppe.
Wie kann man Jungen fürs Handwerk begeistern? Schüler der Thomas-Morus-Schule haben gemeinsam mit Mitarbeitern von KME einen neuen Tisch mit Sitzbänken für ihren Schulhof gebaut. Initiiert wurde das Projekt von der GenerationenWerkstatt der Ursachenstiftung.
Viele Jungen tun sich in unserem heutigen Schulsystem schwer. Die GenerationenWerkstatt soll ihnen neue Perspektiven und Motivation bieten, dazu arbeiten Schüler und erfahrene Handwerker gemeinsam an Projekten, so können die Jungen von den Erfahrenen lernen und Einblicke in das Berufsleben und das Handwerk erhalten. Die GenerationenWerkstatt ist das aktuelle Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Sie wird von der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und den Kreishandwerkerschaften vor Ort bereits seit 2014 unterstütz. Schüler zwischen 12 und 15 Jahren kommen in die Werkstatt, lernen ein Unternehmen kennen und schaffen gemeinsam etwas Neues. Eine erfahrene Person aus dem Betrieb, bzw. ein Un-Ruheständler (also jemand der zwar schon im Ruhestand ist, der aber eine sinnvolle Betätigung sucht), betreut die Schüler und vermittelt praktische und soziale Fähigkeiten. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 2008 gab es über 200 Projekte an 45 Schulen. Im November begannen Achtklässler der Thomas-Morus-Schule gemeinsam mit Handwerkern von KME einen Tisch samt Bänken für ihren Schulhof zu bauen. Am Donnerstag (2. Juli) wurde die Sitzgruppe eingeweiht und die Schüler erhielten ein Zertifikat, das ihre Teilnahme bestätigt.
Zufriedenheit bei der Ursachenstiftung und bei KME
„Unser Projekt ist wirklich toll geworden, und es zeigt, was man im Handwerk alles erreichen kann. Die Schüler konnten von Anfang bis Ende vieles alleine machen und haben super mitgemacht. Vielen Jungs fehlt heute ein Vorbild und sie bleiben auf der Strecke. Solche Projekte machen auch uns Spaß und sie helfen uns Nachwuchs zu generieren und junge Menschen für das Handwerk zu begeistern,“ sagt Lars Schönball, Leiter der Berufsausbildung bei KME. Auch Babette Rüscher-Ufermann, die für die Ursachenstiftung Projekte koordiniert, ist zufrieden: „Die Jungs haben handwerkliche Fertigkeiten gelernt und etwas Gutes geleistet. Die neue Sitzgruppe wird sicherlich ein beliebter Treffpunkt auf dem Schulhof. Die Schüler werden sich bestimmt länger an das Projekt erinnern, als an eine normale Mathe- oder Deutschstunde. Ich hoffe, dass die Jungs gelernt haben, dass sie den Unterrichtsstoff auch praktisch anwenden können.“
Schüler freuen sich über ihre Arbeit
Die acht Achtklässler haben seit dem 5. November an der Sitzgruppe gewerkelt. Eigentlich wollten sie schon im März fertig werden, doch die Corona-Pandemie verzögerte den Projektabschluss. Die Nachwuchshandwerker waren Dienstag- und Donnerstagnachmittag in der Werkstatt von KME und haben jeweils etwa 20 Stunden in ihre Arbeit investiert. „Ein Lehrer kam in unsere Klasse, hat uns das Projekt erklärt und gefragt, ob wir Interesse hätten. Ich habe mich freiwillig gemeldet, da ich denke, dass ich das später gut gebrauchen kann und vielleicht selbst Handwerker werden will. Es war eine gute Entscheidung, dass ich mitgemacht habe,“ sagt der Schüler Alessandro Stolze. Lorentim Shala hat die Schweißarbeiten verrichtet und ist ebenfalls zufrieden: „Mir hat die Arbeit sehr gut gefallen und ich war ein guter Schweißer. Ich hatte zwei tolle Lehrer und immer Lust in die Werkstatt zu kommen. Ich freue mich über meine Arbeit und die fertige Sitzgruppe.“