Die Übergriffe auf Politiker und Amtsträger im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg haben einen neuen Höchststand erreicht, wie aus der Antwort des Stuttgarter Innenministeriums auf eine Anfrage hervorgeht.
Steigende Zahl von Opferdelikten
Das Ministerium listet in seiner Antwort die sogenannten Opferdelikte auf, zu denen Straftaten wie Körperverletzung und Bedrohungen zählen. Beleidigungen oder Sachbeschädigungen fallen nicht in diese Kategorie. Nach Angaben des Ministeriums stieg die Zahl der von solchen Opferdelikten betroffenen Amtsträger im öffentlichen Dienst 2022 auf einen Höchststand von 185 Personen. Dies entspricht einem Anstieg von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kontinuierlicher Anstieg seit 2017
Laut Ministerium steigt die Zahl der Übergriffe seit 2017 kontinuierlich. Besonders auffällig war der Anstieg im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020, in dem die Zahl der unter den Opferdelikten separat erfassten Politiker mehr als verdoppelt wurde und auf 49 Personen anstieg.
Höchststand der betroffenen Politiker in 2021
Der Höchststand an betroffenen Politikern wurde 2021 mit 56 Personen erreicht. Im Jahr 2022 sind es bisher etwas weniger, nämlich 50, wie das Ministerium mitteilt.