Im Jahr 2022 befanden sich an den Hochschulen in Deutschland mehr Personen in einem laufenden Promotionsverfahren als im Vorjahr, mit einer Zunahme um 2% auf 205.300 Promovierende.
Promovierende in Deutschland: Fakten und Zahlen
Der Frauenanteil blieb stabil bei 48 Prozent (98.400 Personen), während der Männeranteil bei 52 Prozent (106.900 Personen) lag. Mit einem Durchschnittsalter von 30,3 Jahren waren männliche Promovierende fast ein Jahr älter als ihre weiblichen Kolleginnen (29,9 Jahre). Interessanterweise hatten 48.100 Promovierende (23 Prozent) eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Fächerpräferenzen und Geschlechterverteilung
Hauptfächer für Promovierende waren Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (26 Prozent), gefolgt von Mathematik und Naturwissenschaften (23 Prozent), Ingenieurwissenschaften (18 Prozent) und Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (16 Prozent). Innerhalb dieser Fachbereiche gab es bemerkenswerte Unterschiede in der Geschlechterverteilung. In den Ingenieurwissenschaften waren 78 Prozent der Promovierenden Männer, während in Kunst und Kunstwissenschaft zwei Drittel der Promovierenden Frauen waren.
Erstmalige Promovierende und Promotionsanfänger
Im Jahr 2022 waren 33.100 Personen (16 Prozent) erstmalig als Promovierende an einer deutschen Hochschule registriert – ein Rückgang von 9 Prozent gegenüber 2021. Die Geschlechterverteilung entsprach mit 52 Prozent Männern und 48 Prozent Frauen der Gesamtzahl der Promovierenden. Das Durchschnittsalter der erstmalig registrierten Promovierenden lag bei 26,9 Jahren.
Ausländische Promotionsanfänger und führende Hochschulen
Von den neuen Promovierenden hatten 8.800 (27 Prozent) eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg führten mit jeweils 8.900 Personen die Liste der Hochschulen mit den meisten laufenden Promotionsvorhaben an, gefolgt von der Technischen Universität München (8.500) und der Technischen Hochschule Aachen (7.300). Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Technische Universität Dresden verzeichneten jeweils etwas mehr als drei Prozent der Promovierenden.