Die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim fordert zum heutigen “Tag der Gebäudereinigung” (15. Juni) mehr Respekt für rund 5.500 Reinigungskräfte in Osnabrück. Es fehle den Beschäftigten an Geld und Anerkennung.
Laut der Baugewerkschaft brauche es “24/7-Respekt für alle, durch die der Alltag in Osnabrück erst sauber funktioniert”. Das gelte für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, aber auch für die Breite der Gesellschaft. “Ob Praxisflure, Klassenzimmer, Kita-Toiletten oder Lichtkuppeln in Firmen und Hotels – ohne Reinigungskräfte und Fensterputzer würde der Alltag in Osnabrück nicht funktionieren”, ist Friedrich Pfohl, Bezirkschef der IG BAU, sicher. “Keine Operation würde ohne OP-Reinigung laufen. Moderne Maschinen, gekonnte Handgriffe: In der Gebäudereinigung sind Profis am Werk.”
Generell sei Anerkennung ein wichtiger Motor in Leben und Arbeit. Ein einzelner Aktionstag reiche nicht aus, um die Belange nach außen zu tragen. Das Motto „Respect for Cleaners – Saubere Arbeit!“ habe immer zu gelten. Da die Arbeitenden das öffentliche Leben erst Tag für Tag ermöglichen würden, animiert er dazu, den Reinigungskräften auch mal einen Dank auszusprechen.
Angemessene Bezahlung nach wie vor ein wichtiger Faktor
Außerdem will Pfohl Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern damit „eine Ecke der Branche zeigen, in der dringend nachgeputzt werden muss“. Für die Reinigungskräfte in Osnabrück will er eine Sonderzahlung erzielen. „Steigende Lebensmittelpreise, hohe Heizkosten, Mieten, die immer weiter anziehen – dass das Leben teurer wird, merkt kaum einer so deutlich wie die Menschen, die in der Gebäudereinigung arbeiten. Deshalb hat auch kaum einer so dringend die Inflationsausgleichsprämie verdient wie Reinigungskräfte.“
Die Firmen im Gebäudereiniger-Handwerk müssten deshalb „die Lohntüten dringend mit Einmalzahlungen aufpolstern“ – in diesem Jahr durch die Inflationsausgleichsprämie und ab 2024 durch eine Jahressonderzahlung. Auch das habe mit Respekt zu tun. Die IG BAU werde hier „nicht locker lassen und für die Beschäftigten in Osnabrück intensiv nachhaken“, so der Bezirkschef.