Unter dem Motto „Tradition lebt von Erinnerung“ gab der VfL Osnabrück an seinem 120. Geburtstag, seiner Geschichte einen würdigen Rahmen.

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Den Startschuss der Feierlichkeiten zum runden Vereinsjubiläum, die sich über das gesamte Jahr erstrecken werden, bildete der Festakt anlässlich der Benennungen des Hannes-Haferkamp-Platzes und des Felix-Löwenstein-Weges an der Bremer Brücke.

Hannes-Haferkamp-Platz heißt seit Mittwochabend der Platz vor der Geschäftsstelle in der Scharnhorststraße 50.
Der Weg rund um das Stadion (Ost-Nord) wurde in Felix-Löwenstein-Weg benannt

Ein Top-Spieler und ein Opfer der NS-Diktatur

Hannes Haferkamp hatte von 1948 bis 1956 insgesamt 139 Spiele für den VfL bestritten und war Anfang der 50er Jahre in vier Länderspielen für die deutsche A-Nationalmannschaft angetreten.
Felix Löwenstein war Spielausschussobmann beim VfL und als Sponsor für die Lila-Weißen aktiv. Nach Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er wegen seines jüdischen Glaubens 1935 aus dem Verein ausgeschlossen. Löwenstein starb 1945 im Konzentrationslager.

Neben viel Vereinsprominzenz, verschiedenen Lokalpolitikern und zahlreichen Fans des VfL, nahm auch Oberbürgermeister Wolfgang Griesert an dem Festakt teil. Ein Urenkel von Felix Löwenstein und die Töchter von Hannes Haferkamp waren ebenfalls dabei.
Als Laudatoren agierten Bernhard Lanfer (für Hanes Haferkamp) und Heiko Schulze (für Felix Löwenstein).

Geburtstagssingen am Affenfelsen

Nach der Pflicht kam die Kür: Bei traditionellen Geburtstagsständchen auf dem dem „Affenfelsen“ wurde mit „Nie mehr 3. Liga“ ein Vorgeschmack darauf gegeben, wo die Fans ihren Verein für die Zukunft fest verankert sehen.

Fotos und Video: Hauke Peinz