Die Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn (DB) hat deutlich nachgelassen, wie aus einer Anfrage des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel (Grüne) an das Bundesverkehrsministerium hervorgeht. Demzufolge wird rund jeder dreißigste Zug des Fernverkehrs ersatzlos gestrichen und die Ausfallquote im Regionalverkehr hat sich zwischen 2019 und 2023 vervierfacht.
Ausfallquoten steigen
Laut den Informationen des Bundesverkehrsministeriums unter Leitung von Volker Wissing (FDP) wird inzwischen etwa jede dreißigste Fahrt mit einem ICE oder Intercity der DB ersatzlos gestrichen. Zudem gibt es bei etwa jeder zwanzigsten Fahrt sogenannte Teilausfälle, bei denen der Zug nur einen Teil der geplanten Strecke zurücklegt und dann ausfällt. In den Jahren 2015 bis 2020 fiel lediglich etwa jeder hundertste Zug komplett aus.
Unzuverlässigkeit im Regionalverkehr
Im Regionalverkehr hat die Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn dem Bericht zufolge ebenfalls stark abgenommen: In der Zeit von 2019 bis 2023 stieg die Zahl der teilweise oder ganz ausgefallenen Züge von ein auf vier Prozent.
Gastel kritisiert Krisenmanagement
Der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Grüne) übt harte Kritik am Krisenmanagement des DB-Konzerns und fordert Verbesserungen. In seiner Stellungnahme heißt es: “Die Deutsche Bahn darf nicht alle Probleme auf die kaputte Infrastruktur schieben. Sie muss die Anzahl der Ausfälle deutlich reduzieren.” Gastel stellt zudem klar, die schlechte Leistung im Fernverkehr liege nicht nur an “häufig verzögerter Bereitstellung der Züge”, sondern auch an fehlenden Ersatzzügen. “Hier muss die Bahn endlich aktiv werden”, fordert er. Die oben genannten Zahlen und Zitate wurden vom “Spiegel” veröffentlicht.
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