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Zuchterfolg im Zoo Osnabrück: Nashorn-Nachwuchs Lisbeth geboren

Nach einer Tragzeit von 525 Tagen war es am Sonntag (19. Februar) um 7:21 Uhr endlich so weit: Das Nashorn-Jungtier Lisbeth erblickte das Licht der Welt.

Schon im Juni 2021 wurde im Osnabrücker Zoo ein Nashorn-Jungtier geboren, doch es kam tot auf die Welt. Danach wurde die Nashornkuh Amalie trächtig und das Bangen war groß. Am 19. Februar konnten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger aufatmen: Das Kalb, das vom Revierleiter Franz Schelshorn auf den Namen Lisbeth getauft wurde, ist gesund und munter mit ungefähr 40 Kilogramm zur Welt gekommen. Der Zoo Osnabrück, aber auch Nashornmutter Amalie und Nashornvater Miguelin freuen sich über den Nachwuchs.

Nashornpopulation sinkt um 25 Prozent

„Es ist ein ganz besonderer Tag, auf den wir seit 44 Jahren warten“, freut sich der Präsident der Zoogesellschaft Fritz Brickwedde. „Die Zoo-Sensation eines Nashorn-Nachwuchses ist jetzt endlich gelungen.“ In diesem Sinne wollte sich Brickwedde auch bei dem zoologischen Leiter Tobias Klumpe und Schleshorn für ihren Einsatz bedanken.

Der Osnabrücker Zoo sei mit dem Nashorn-Nachwuchs-Thema aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Zeit sehr behutsam umgegangen. „Deshalb hat es etwas gedauert, bis die Öffentlichkeit das Nashorn zu Gesicht bekommen hat. Es wurde sichergestellt, dass Lisbeth hundertprozentig betreut und versorgt wurde“, erklärt Brickwedde. Die Zoobesucherinnen und -besucher hätten darauf gewartet, den Nashorn-Nachwuchs endlich zu bestaunen. Es sei ein großes Event in der Zoo-Geschichte. „Es sehr wichtig, dass die Besucher Lisbeth bald anschauen können, da der Zoo auf die Besuchereinnahmen angewiesen ist.“

Die Nashorn-Zucht sei laut Klumpe sehr wichtig. „Bei einem Fünftel der Nashornarten ist der Bestand der Population um 25 Prozent gesunken“, erklärt Klumpe. Besonders die Zucht der Breitmaulnashörner sei bedeutend. Deshalb wirke der Zoo bei einem Erhaltungszuchtprogramm mit. Dabei werde der Artenschutz im Zoo, aber auch vor Ort in afrikanischen Ländern gefördert. „So leistet der Zoo einen Beitrag zur Artenvielfalt.“

 

Ab dem 3. März können Besucherinnen und Besucher des Zoos Lisbeth durch die Glasscheibe anschauen: / Foto: Hirsch
Ab dem 3. März können Besucherinnen und Besucher des Zoos Lisbeth durch die Glasscheibe anschauen: / Foto: Hirsch

Hedwig oder Lisbeth?

Die Geburt von Lisbeth sei laut Klumpe sehr schnell verlaufen, innerhalb von drei Minuten war das Nashornbaby auf der Welt. Klumpe konnte dieses Ereignis live per Überwachungskamera verfolgen. „Bei einer Tiergeburt sind keine Ärzte oder Hebammen vor Ort, die Tiere werden erst einmal in Ruhe gelassen“, erklärt die Pressesprecherin des Zoos Hanna Räckers. „Lisbeth stand das erste Mal nach einer Stunde auf eigenen Beinen, getrunken hat sie nach drei Stunden zum ersten Mal“, berichtet Klumpe. „Es gab eine dauerhafte Anspannung während und nach der Geburt, aber nach den ersten Lebenszeichen konnten wir erst einmal aufatmen.“

„Am zweiten Tag nach der Geburt konnten wir das Geschlecht entdecken“, so Schelshorn. Daraufhin taufte er das Nashornweibchen auf den Namen Lisbeth. „Ich habe zwischen Hedwig und Lisbeth gehadert, da der Name Hedwig am 19. Februar Namenstag hat, dann fand ich den Namen Lisbeth aber doch etwas schöner.“

Ab Freitag: die Öffentlichkeit darf Lisbeth bewundern

Ab Freitag (3. März) können Osnabrückerinnen und Osnabrücker Lisbeth im Osnabrücker Zoo durch die Scheibe ihres Geheges bestaunen. In den nächsten Wochen würden dann weitere Schritte, wie der Kontakt zu anderen Nashörnern eingeleitet werden. Dies sei allerdings auch wetterabhängig, da Lisbeth bei so kalten Temperaturen nicht so lange draußen bleiben dürfte.


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Lara Emrich
Lara Emrich
Lara Emrich ist seit dem Januar 2023 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikantin.

  

   

 

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