Umweltfreundliche Verpackung /Foto: NABU (Naturschutzbund Deutschland)/Mareike Sonnenschein
Die meisten Menschen wollen entspannt auf die Feiertage zusteuern, aber alle Jahre wieder gibt es viel zu tun. Dabei ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, Gewohnheiten zu überdenken und umweltfreundlich und ressourcenschonend durch die Weihnachtszeit zu gehen – ohne einen Berg von Müll, dafür mit viel Selbstgemachtem. Der NABU Niedersachsen gibt Tipps, wie ein ökologisches Weihnachtsfest gelingt.
Bezüglich ihrer Umweltverträglichkeit können die meisten Weihnachtsbäume leider nicht punkten. Sie stammen aus Kulturen, die durch den massiven Einsatz von Düngern und Pestiziden die Umwelt belasten. Besser sind heimische Bäume aus Durchforstungsmaßnahmen, von Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen oder ökologisch angebaute Weihnachtsbäume. Letztere sind am FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel zu erkennen.
O Tannenbaum, O Tannenbaum
Eine tolle Alternative zum üblichen Weihnachtsbaum ist ein Baum aus natürlichen Materialien, der ganz einfach aus Ästen, Kordeln und etwas Schmuck selbstgebastelt und an die Wand gehängt werden kann. Und auch der Christbaumschmuck kann umweltverträglich sein: Dazu gehören Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Vermieden werden sollten Schnee- und Glitzersprays, da die Bäume sonst nicht kompostiert werden können.
Geschenke der besonderen Art
Weihnachten bedeutet häufig nicht nur Besinnlichkeit, sondern auch Konsum: Es werden viele Präsente gekauft und verschenkt. Wie wäre es stattdessen mit einem sinnstiftenden oder selbstgemachten Geschenk? Selbstgebasteltes oder eine Einladung zum Essen oder für einen Ausflug sind schöne Alternativen, wenn man dem Einkaufstress entgehen und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun möchte. Schlägt das Herz von Freundinnen und Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern für die Natur und deren Schutz, lohnt es sich über eine Geschenkmitgliedschaft im NABU Niedersachsen, eine NABU-Tierpatenschaft oder eine Geschenk-Spende nachzudenken.
Weniger Müll durch umweltfreundliche Verpackung
Alle Jahre wieder bleibt nach Weihnachten Unmengen Verpackungsmüll zurück. Dabei lässt es sich gerade beim Einpacken der Geschenke herrlich kreativ sein und mit nachhaltigen Verpackungen unnötiger Abfall einsparen. Die goldene Regel dabei: Nutzen, was ohnehin schon da ist und auf wiederverwendbare Materialien zurückgreifen. Statt alubeschichtetem Schmuckpapier bieten sich als Geschenkverpackung zum Beispiel Recyclinggeschenkpapier, individuell gestaltbares Packpapier, Zeitungs- oder Altpapier, neutrale Kartons oder Stoffreste an. Als Geschenkband eignen sich Stoffschleifen, Bänder aus Naturfasern oder Bastbänder. Mit Zweigen, getrockneten Blättern oder Blumen und fantasievoll bemalt lassen sich die Geschenke zusätzlich stilvoll dekorieren.
Fleischfreies Festmahl
Jedes Jahr landen zum Weihnachtsessen Gänse auf deutschen Tellern. Das Fleisch stammt jedoch selten aus Deutschland, sondern wird zur Wintersaison massenweise importiert. In gerade einmal neun Wochen werden die Tiere auf drei Kilogramm Gewicht gemästet. Teilweise werden die Gänse sogar lebendig gerupft oder gestopft, also maschinell zwangsernährt, was Qualen für die Tiere bedeutet. Wie wäre es daher mit einem fleischfreien Weihnachtsschmaus? Mit der steigenden Zahl vegetarisch und vegan lebendender Menschen entstehen immer mehr neue Ideen für das Weihnachtsessen. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte beim Einkauf auf biologische und lokale Herkunft achten.