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Zoo Osnabrück: Umsatzplus trotz schlechtem Wetter

Am Donnerstagabend (29. August) fand am Schölerberg die jährliche Mitgliederversammlung der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. im unter.Bau des Museums statt. Rund 150 Mitglieder ließen sich über die aktuellen Entwicklungen des Zoo Osnabrück informieren.

Finanzielle Situation des Zoos

Die finanzielle Situation der Zoo Osnabrück gGmbH und der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge sowie eine Änderung der Angebote für die Vereinsmitglieder wurden am Donnerstag, 29. August, auf der Jahreshauptversammlung der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. thematisiert. Zunächst berichtete Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde über die Erhöhung der städtischen Zuschüsse von 700.000 auf 1,2 Millionen Euro. Die Oberbürgermeisterin und der Finanzvorstand stünden voll und ganz hinter dem Zoo, so der Zoopräsident.

Joë Thérond, Fachanwalt für Strafrecht, informierten die rund 150 anwesenden Mitglieder über die fristlose Kündigung des ehemaligen Geschäftsführers Andreas Busemann und die gestellte Strafanzeige – aus Schutz der Persönlichkeitsrechte Busemanns jedoch nur rudimentär. Anschließend fanden die Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder statt: Helga Cromme, Ursula Schwarberg sowie Klaus und Angelika Labude erhielten Glückwünsche und kleine Präsente für ihre Mitgliedschaft über mittlerweile 50 Jahre.

Jeder soll sich Vereinsmitgliedschaft leisten können

Stefan Burghardt, der im vergangenen August zum Schatzmeister gewählt worden war, informierte über die finanzielle Entwicklung und die aktuelle Situation der Zoogesellschaft. Die Versammlung entschied mehrheitlich eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab 2025, jedoch gebunden an die Einbindung einer Sozialkomponente. Versammlung und Präsidium waren sich einig, dass „jeder sich die Mitgliedschaft leisten können müsse“. Für die Ausarbeitung der Sozialkomponente und eines Vorschlags zur Einbindung in die Satzung erhielt Dr. Marco Athen, Beisitzer im Präsidium, den Auftrag von der Versammlung. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer und der einstimmigen Entlastung des Präsidiums folgten Informationen der Zoo Osnabrück gGmbH.

E-Ticketing, Instandsetzung und überarbeitetes Angebot für Mitglieder

Zoogeschäftsführer Philipp Bruelheide, der im Dezember 2023 seinen Dienst antrat, gab einen Einblick in die Finanzen und Entwicklungen des Zoos. Das Jahr 2023 sei mit einem Fehlbetrag von 1,974 Millionen Euro abgeschlossen worden. Diese hohe Summe sei unter anderem auf deutlich gesunkene Einnahmen aus Tageskartenverkäufen, aber auch erstmals eingerechnete Rückstellungen für getätigte Überstunden sowie Rückstellungen für Zahlungsverbindlichkeiten ehemaliger Mitarbeiter zurückzuführen. Bruelheide blickt jedoch vorsichtig optimistisch in die Zukunft: „Ich habe die Zahlen der letzten Jahre gewälzt: In einer ähnlichen Situation steckte der Zoo bereits 2019. Trotz des schlechten Wetters in diesem Jahr konnten wir bisher aber tatsächlich ein leichtes Umsatz-Plus verzeichnen.“ Die Besucherzahlen von diesem Jahr lägen zwar leicht unter denen vom Vorjahr, allerdings nicht wesentlich und daher keinesfalls drastisch, so der Betriebswirt.

Auch berichtete Bruelheide über das neue E-Ticketing-System, bei dem Besucher bis zu 34 Prozent auf die Tagestickets sparen können. Über die Internetseite können beispielsweise Frühbuchertickets gewählt werden. Um das Angebot noch niedrigschwelliger zu gestalten, soll in Zukunft ein Terminal vor dem Zooeingang eingerichtet werden, über das diese Tickets ebenfalls erworben werden können. Bruelheide gewährte den Mitgliedern der Zoogesellschaft ebenfalls einen Einblick in die personelle Neuorganisation und die Personalaufwände. „Zwar wurde eine neue Ebene in die Personalstruktur eingezogen, aber diese wurde fast ausschließlich intern besetzt.“ Die Personalkosten seien nicht gestiegen.

Sebastian Benstein, Leiter Business Operations, stellte im Anschluss seinen Bereich und die derzeitigen Aufgaben vor. Da der Zoo Osnabrück in diesem Jahr einen Fokus auf die Instandsetzung legt, seien hier viele kleine und große, sichtbare und für Besuchende nicht sichtbare Maßnahmen umgesetzt worden und in der Umsetzung, so Benstein. Beispielhaft stellte er die Erneuerung der Holzplattform bei den Wölfen sowie den Austausch der Pumpe des Springbrunnens am Löwenrondell vor. Im Anschluss berichtete Zoodirektor Tobias Klumpe aus dem zoologischen Bereich, in dem 76 Mitarbeitende tätig sind. Unter anderem stellte er seine Ideen zur Schaffung eines neuen und exklusiven Angebots als Ersatz für die Sonntagsführungen für Vereinsmitglieder vor. Außerdem berichtete er über die Abläufe in seinem Tätigkeitsfeld, wie die Auswahl einer Tierart durch verschiedene Aspekte und Vorgaben durch übergeordnete Institutionen abläuft und die Koordination der einzelnen Tierindividuen abläuft.

Jubilare 60 Jahre Mitgliedschaft

Ruth Hoefner und Marita Suhre.

Jubilare 50 Jahre Mitgliedschaft

Klaus und Angelika Labude, Helga Cromme, Ursel Schwarberg, Marianne Bakker, Inge Benker und Christa Mühlenbrock.

Jubilare 40 Jahre Mitgliedschaft

Helge Benecke, Wolfgang Herkt, Firma Davidsmeyer, Maria Möller, Georg und Mechtild Plogmann.


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