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Zoo Osnabrück gehört zu den zehn besten Zoos in Deutschland

Laut dem britischen Zooexperten Anthony Sheridan gehört der Zoo Osnabrück zu den Besten in Europa. Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., freut sich bei den Capybaras im Zoo Osnabrück über das gute Ergebnis. /Foto: Zoo Osnabrück (Jan Banze)

Der Zoo Osnabrück gehört zu den besten Zoos in ganz Europa. Im neuen Zoo Ranking des britischen Zooexperten Anthony Sheridan, wird der Zoo Osnabrück in der höchsten Gruppe mit weltweit bekannten Zoos, wie dem Zoo Leipzig oder dem Tiergarten Schönbrunn in Wien verglichen.

„Wir sind in die erste Liga der europäischen Zoos aufgestiegen“, freut sich Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. In der Rangliste des international renommierten Zooexperten Anthony Sheridan, wird der Zoo Osnabrück erstmals in der Gruppe A gelistet und konnte seine Gesamtpunktzahl von 173 Punkten im Jahr 2016, auf 194 Punkte verbessern. Den Aufstieg in die erste der fünf Gruppen, verdankt der Zoo Osnabrück dabei der gestiegenen Besucherzahl, von nun über 1 Millionen Personen im Jahr.

Einer der besucherstärksten Zoos

„Es ist toll, dass der Zoo Osnabrück so viele Menschen anzieht“, betont Brickwedde und ergänzt: „Nur wer seinen Tieren gute Haltungsbedingungen bietet und einen schönen sowie informativen Zoobesuch ermöglicht, kann neue Gäste gewinnen.“ Das gelingt dem Zoo Osnabrück, weshalb er in der Gruppe mit den besucherstärksten Zoos im europäischen Vergleich auf Rang 21 landet und im deutschen Vergleich sogar auf Rang neun, von europaweit 126 miteinander verglichenen Zoos. „Das Ergebnis ist eine tolle Auszeichnung für das gesamte Zooteam, dass jeden Tag alles für unsere Tiere gibt“, sagt Brickwedde.

Finanzielle Möglichkeiten

Beachtlich erscheint das Abschneiden des Zoo Osnabrück insbesondere mit Blick auf seine finanziellen Mittel. Denn obwohl im Zoo Osnabrück in den vergangenen Jahren viele Gehege und sogar ganze Tierwelten modernisiert wurden, konnten sich andere Zoos im gleichen Zeitraum wesentlich höhere Investitionen leisten. So hat zum Beispiel der Zoo Karlsruhe ein Tropenhaus für 22 Millionen Euro gebaut. „Das ist eine tolle Sache, aber für uns einfach nicht finanzierbar“, erklärt Brickwedde und führt aus: „Anders als Karlsruhe oder andere städtische Zoos, finanzieren wir unser operatives Geschäft zu 99 Prozent selbst. Das wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten trotzdem in der ersten Liga der europäischen Zoos mitspielen, bestätigt unseren eingeschlagenen Weg und motiviert uns genauso weiterzumachen.“

Kreatives Marketing

Das scheint auch Sheridan so zu sehen, denn in einem Kapitel über die Finanzen zoologischer Gärten, hebt er den Zoo Osnabrück als gutes Beispiel für innovative Finanzierungsmodelle und gelungenes Marketing hervor. So wird betont, dass der Zoo Osnabrück über 200 Sponsoren hat und mit Branding-Vereinbarungen zwischen dem Zoo und lokalen Anbietern von Lebensmitteln oder Getränken, neue Wege in der Finanzierung von Bauprojekten für seine Tiere geht. „Spätestens seit Corona ist es unser Ziel, den Zoo als Marke zu etablieren, um mit dem daraus erzielten Erlösen die fortlaufende Modernisierung unserer Tieranlagen voranzubringen“, erzählt Brickwedde. Aktuell sammelt der Zoo Osnabrück mit der Spendenkampagne „Rüssel voraus!“, für die finanzielle Grundlage eines neuen Elefantenparks.

Gute Haltungsbedingungen für die Tiere

Auch in der Bewertung der Haltungsbedingungen von ikonischen Arten, wurde der Zoo Osnabrück sehr gut bewertet und belegt im europäischen Vergleich den neunten Platz. „Auf der Skala von null bis sechs haben wir für unsere Anlagen im Durchschnitt eine Bewertung von 4,75 erhalten. Das ist schon sehr gut, aber lässt natürlich auch noch Verbesserungen zu“, sagt Brickwedde. „Man muss aber auch berücksichtigen, dass die Daten von Ende 2019 stammen und die neuen Anlagen bei unseren Löwen und Erdmännchen deshalb noch nicht berücksichtig wurden. Inzwischen dürfte das Ergebnis darum noch etwas besser sein.“

Bildung, Natur- und Artenschutz

Ausbaufähig ist in Sheridan Beurteilung die Kategorie Bildung, Natur- und Artenschutz, in welcher er dem Zoo Osnabrück 21 von 44 möglichen Punkten gibt. „Im Vergleich zu 2016 haben wir uns leider nur um zwei Punkte verbessert, was vor allem an unseren begrenzten finanziellen Möglichkeiten liegt. In der Bildung machen unseren Pädagogen und die Zooschule eine tolle Arbeit, aber im Artenschutz können wir uns noch nicht mit finanzstärkeren Zoos vergleichen“, sagt Brickwedde. „Auch hier haben wir uns aber, mit einem festen Artenschutzbudget von 10.000 Euro im Jahr und der Kooperation mit dem WWF für unseren neuen Elefantenpark, bereits auf den Weg für Verbesserungen gemacht.“

„Wir geben immer alles für unsere Tiere“

Zwar geben andere Zoos noch mehr Geld für Artenschutz aus, doch in Osnabrück muss jeder Euro der ausgegeben wird, zuerst aus eigener Kraft erwirtschaftet werden. „Wir geben immer alles für unsere Tiere“, sagt Brickwedde. „Ich muss aber auch ganz klar betonen, dass der Zoo Osnabrück ein Gemeinschaftswerk ist. Ohne unsere Sponsoren, der Zoogesellschaft und die große Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung, wäre alles was wir hier machen so nicht möglich und wir könnten uns bestimmt nicht mit den großen, staatlich finanzierten Zoos messen. Das wir inzwischen zur ersten Liga der Zoos in Europa gehören, ist darum ein Verdienst aller Zoofreunde, die ihre Tiere mit vollem Herzen unterstützen.“ Unter www.zoo-osnabrueck.de informiert der Zoo ausführlich über Spenden und Unterstützungsmöglichkeiten.

Corona-Hinweis: Aktuell gilt im Zoo Osnabrück die 2G-Regel. Die Tierhäuser sind geöffnet und mit einer FFP2-Maske zugänglich. Neue Corona-Vorgaben für den Zoobesuch immer unter: www.zoo-osnabrueck.de.


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