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Zoo Osnabrück baut neue Wasserwelten Anlage

Kieran Stanley (dan pearlman Erlebnisarchitektur), Peter Korthals (pbr Planungsbüro Rohling AG), Andreas Busemann (Zoogeschäftsführer), Andreas Wulftange (zoologischer Leiter) und Thorsten Vaupel (technischer Leiter) (v.l.n.r.) präsentieren die neuen „Wasserwelten“. / Foto: Brockfeld

Die Pinguine, Seelöwen, Seehunde und Pelikane im Zoo Osnabrück dürfen sich bald über ein neues Zuhause freuen! Im Augenblick entsteht die neue „Wasserwelten“ Anlage. Die Großbaustelle mit nordischer Kulisse nimmt immer mehr Gestalt an.

Mitten im Zoo Osnabrück wird derzeit ein Stück Nordsee nachgebaut: Ein nordisches Fischerdorf, Sanddünen und täuschend echt aussehende Felsattrappen sollen die Besucher der neuen „Wasserwelten“ Anlage an die Küste entführen. Das großflächige Areal wird den Seehunden, Seelöwen, Humboldt-Pinguinen und Rosa-Pelikanen eine Heimat bieten. Außerdem wird es eine Tribüne und einen Spielplatz geben. Die Besucher können sich auf Highlights wie einen Besucherweg zwischen dem Seelöwen- und dem Seehundbecken, Unterwassereinblicke in die Becken mit Nordsee-Leuchtfeuer und begehbare Pinguin- und Pelikananlagen freuen.

Hier werden bald die Seelöwen leben. Die bunten Häuser im Hintergrund sind eigentlich ein großes Gebäude, das unter anderem die Filtertechnik beherbergt. / Foto: Brockfeld
Hier werden bald die Seelöwen leben. Die bunten Häuser im Hintergrund sind eigentlich ein zusammenhängendes Gebäude, das unter anderem die Filtertechnik beherbergt. / Foto: Brockfeld

Kosten von 7,7 Millionen Euro

Der Bau der „Wasserwelten“ ist für den Zoo eine große finanzielle und logistische Aufgabe. „Die ‚Wasserwelten‘ sind mit Blick auf Kosten pro Quadratmeter das teuerste Bauprojekt, das wir je realisiert haben: 7,7 Millionen Euro werden auf 5.000 Quadratmeter verbaut“, sagt Geschäftsführer Andreas Busemann, der für den Bau auch auf Fördermittel von der EU und einen von der Kommune verbürgten Kredit zurückgreifen konnte.

Das Becken für die Seehunde. / Foto: Brockfeld
Das Becken für die Seehunde / Foto: Brockfeld

2.000.000 Liter Wasser für die Tiere

Noch sind die „Wasserwelten“ eine große Baustelle. „Zunächst mussten die alten Anlagen, Pinguin- und Pelikanbecken, Spielplatz und Wasserflächen zurückgebaut und dann die großen Gruben für die riesigen neuen Becken ausgehoben werden. Teilweise sah es hier aus wie an einem Steinbruch, da der Untergrund sehr steinig ist“, erinnert sich Thorsten Vaupel, technischer Leiter. Inzwischen stehen die Seelöwen- und Seehundbecken inklusive realistischer Felsgestaltung, die gemeinsam das gleiche Beckenvolumen haben, wie das 50 Meter Becken im Nettebad, nämlich circa 2.000.000 Liter Wasser bei 3 Meter Tiefe. Sie sind eingerahmt von einer nordischen Fischerdorfkulisse mit bunten Holzhäusern und unterteilt durch einen Unterwassergang mit Einblicken auf die Schwimmkünste der Wasserbewohner.

Auf der Tribüne werden bald Zuschauer Platz nehmen. / Foto: Brockfeld
Auf der Tribüne werden bald Zuschauer Platz nehmen. / Foto: Brockfeld

Große Baustelle

Für Vaupel ist es das erste Bauprojekt in dieser Größenordnung. Er hatte als Revierleiter und Tierpfleger den Bau der nordischen Tierwelt „Kajanaland“ begleitet und vorher auch den Ausbau der Löwenanlage betreut. „Trotzdem ist dies natürlich nicht vergleichbar. Meine Aufgabe besteht darin, dass alles hinsichtlich der Tierhaltung und auch der späteren Arbeit der Tierpfleger passt. Das ist schon eine Herausforderung – von der Zeichnung bis hin zur fertigen Tierwelt.“ Als nächstes werden nun die riesigen Glasscheiben für die Unterwassereinblicke eingesetzt, Malerarbeiten sind geplant und die Außenbereiche in Form von Heide- und Dünenlandschaften gestaltet.

Anspruchsvolle Filtertechnik

Besonders die Filtertechnik der großen Becken war eine Herausforderung: „Wir haben in anderen Zoos geschaut, was wo wie gut oder nicht so gut läuft und dann unsere Entscheidung getroffen. Mit dem jetzigen System sind wir überzeugt, eine besonders gut funktionierende Lösung gefunden zu haben. Die Anlage kann bei Höchstleistung innerhalb von fünf Stunden das komplette Wasser filtern und wir brauchen nur alle ein bis zwei Jahre das komplette Wasser wechseln. Eventuell müssen zwischendurch Taucher den Beckenboden von Sediment befreien“, erzählt Thorsten Vaupel.

Eröffnung am 7. Juli

Noch wird fleißig an den „Wasserwelten“ gearbeitet. Doch schon Ende Juni sollen die Tiere in ihr neues Zuhause ziehen können. Zur Zeit leben sie noch in unterschiedlichen, teils provisorischen Gehegen. Doch die Vorbereitungen für den Umzug laufen bereits: „Wir üben jetzt schon mit den Seelöwen und den Transportboxen, damit die Tiere gerne freiwillig mitkommen und nicht getrieben werden müssen“, erzählt der zoologische Leiter Andreas Wulftange. Die feierliche Eröffnung der „Wasserwelten“ ist am 7. Juli geplant. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und der Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann haben sich bereits angekündigt.


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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