Im Vergleich mit dem wildtierfreien Circus Roncalli, der im vergangenen Winter erneut für Wochen in der Hasestadt gastierte, war der Besuch des Zirkus Charles Knie am vergangenen Wochenende nur eine kurze Stippvisite. Das dreitägige Gastspiel wurde von Tierschützern zum Anlass genommen nochmals ihre Haltung zu den tierischen Artisten deutlich zu machen.

AFP

Trotz des in Osnabrück von der Politik beschlossenen Wildtierverbots für Zirkusse konnte der Zirkus auf dem Gelände der Halle Gartlage gastieren.

Peta Zwei Streetteam Osnabrück, Zirkus Charles Knie
Die Tierschützer vor dem Gastspiel-Gelände an der Halle Gartlage (Foto: NARI)

Alte Verträge erlaubten Gastspiel trotz Wildtierverbot

Obwohl die Osnabrücker Herdbuch-Gesellschaft (OHG) nur Eigentümer von Teilen der Fläche ist, darf sie auch über die städtischen Anteile verfügen. Die von der Herdbuch-Gesellschaft erklärte Beachtung der städtischen Vorgaben konnte der Wildtier-Zirkus unter Verweis auf die bestehenden Alt-Verträge unterlaufen und so auf einem teilweise städtischen Grundstück seine Zelte aufbauen.

Zirkusbesucher zwischen Ablehnung und Verständnis

Das Gastspiel rief etwa 25 Tierschützer verschiedener Tierschutzvereine auf den Plan, die zu der Demonstration von PETA ZWEI gekommen waren. Die kleine Gruppe sah sich hunderten Zirkusbesuchern gegenüberstehen, die zwar einerseits ziemlich ablehnend agierten, von denen aber einige sich auch offen gegenüber der Argumente der Aktivisten zeigten und sich nach kurzen Gesprächen auch Flyer mitnahmen, um sich über die Thematik von Tieren im Zirkus genauer informieren zu können.

Peta Zwei Streetteam Osnabrück, Wildtiere
Nicht in Afrika sondern in Osnabrück an der Halle Gartlage: Ein Zebra des Zirkus Charkes Knie (Foto: NARI)

Unerwartete Unterstützung gab es zudem von vorbeigehenden Passanten, die spontan ihre Zustimmung zu der Demonstration und ihre Ablehnung von (Wild-)tieren im Zirkus erklärten.

Alles in allem verlief die Demonstration ausgesprochen friedlich und die Aktivisten erhoffen sich durch ihre Aktion, die von großen Plakaten begleitet war, einige Zirkusbesucher zu einem Umdenken angeregt zu haben.

 

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Fotos: NARI

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