Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, warnte vor einer möglichen Staatsbeteiligung an Thyssenkrupp. Er betonte die Wichtigkeit von fairem Wettbewerb und sprach sich für alternative Instrumente zur Förderung der Klimaneutralität in der Stahlindustrie aus. Diese Äußerungen folgen auf Bundeskanzler Olaf Scholz’ Offenheit bezüglich der staatlichen Unterstützung von Thyssenkrupp.
Warnung vor staatlicher Beteiligung
Achim Wambach, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), äußerte Bedenken gegenüber einer staatlichen Beteiligung bei Thyssenkrupp zum Zwecke der Transformation. In einem Interview mit der “Rheinischen Post” erklärte Wambach: “Eine Staatsbeteiligung bei Thyssenkrupp zum Zwecke der Transformation ist keine gute Idee. Damit würde ein einzelnes Unternehmen bevorzugt werden und der Wettbewerb wäre verzerrt.” Er warnte weiterhin davor, dass es der öffentlichen Hand notorisch schwer falle, wieder aus solchen Unterstützungen auszusteigen.
Alternativen zur Staatsbeteiligung
Wambach schlug andere Wege vor, um das Ziel der Klimaneutralität in der Stahlindustrie zu erreichen. “Zur Transformation der Stahlindustrie hin zur Klimaneutralität hat der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium grüne Leitmärkte empfohlen”, sagte Wambach. “Dann würde jeder, der in der EU Stahl verbaut, verpflichtet, einen bestimmten Anteil an Grünstahl zu verwenden. Investitionen in die Produktion von Grünstahl würden sich dann lohnen.”
Position des Bundeskanzlers
Angesprochen auf die Möglichkeit einer staatlichen Beteiligung bei Thyssenkrupp, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz gegenüber der Funke-Mediengruppe: “Ich nehme jetzt keine Option vom Tisch.” Die Äußerung des Bundeskanzlers erfolgte im Vorfeld des Stahlgipfels im Kanzleramt.
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