Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, äußert Bedenken über einen wachsenden Antisemitismus insbesondere aus linken und akademischen Kreisen. Schuster warnt, dass Juden in Deutschland, insbesondere in Berlin und Nordrhein-Westfalen, zunehmend um ihre Sicherheit fürchten müssen, insbesondere seit den jüngsten Angriffen durch die Hamas.
Zunehmender Antisemitismus aus linken Kreisen
Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, bemerkt einen verstärkten Antisemitismus aus den linken Kreisen in Deutschland, einschließlich der akademischen Welt. „Seit dem 7. Oktober erleben wir antisemitische Äußerungen und Aktionen verstärkt aus linken, leider auch akademischen Kreisen“, sagte er gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Die Bedrohung durch Rechtsextremismus bleibt bestehen
Schuster betont allerdings, dass die Bedrohung von rechtsextremistischer Seite nicht verschwunden ist. „Nur haben die anderen gerade die lautere Stimme. Das benenne ich, weil es uns tangiert. Wir wollen frei leben in Deutschland, in unserem Land“, betont er.
Veränderungen im Leben vieler Juden in Deutschland
Insbesondere seit den Angriffen der Hamas habe sich das Leben vieler Juden in Deutschland verändert. In Städten wie Berlin und in Nordrhein-Westfalen müssen Juden, die eine Kippa tragen oder einen Davidstern am Kettchen, befürchten, beleidigt oder sogar angegriffen zu werden. Schuster beklagt zudem, dass in der Bevölkerung mit Wurzeln in der arabischen und türkischen Welt Probleme herrschen und verweist insbesondere auf den Einfluss des türkischen Präsidenten Recep Erdogan und seines Lobes für die Hamas.
Gleichgültigkeit der Gesellschaft
Besonderes Unbehagen bereitet Schuster die Gleichgültigkeit vieler Menschen gegenüber den antisemitischen Übergriffen. „Die Hamas ruft den Tag des Zorns aus, Eltern haben Angst, ihre Kinder in jüdische Kindergärten zu schicken oder zum Sport, aber sehr vielen ist das völlig egal. Sie denken nichts, sie sagen nichts, der Hass auf uns berührt sie nicht. Dieses Schweigen ist bitter“, kritisiert er.
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